Fake Charity Kampagnen
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Fake Charity Kampagnen – Betrug mit falschen Spendenaufrufen
Einführung: Fake Charity Kampagnen sind eine Art von Betrug, bei dem Kriminelle gefälschte Wohltätigkeitsorganisationen oder Spendenaufrufe erstellen, um Menschen zu täuschen und Geld zu stehlen. Diese Masche nutzt die Hilfsbereitschaft und das gute Herz der Menschen aus, die bereit sind, für einen guten Zweck zu spenden. Oft werden emotionale Appelle verwendet, um das Vertrauen der Spender:innen zu gewinnen und sie dazu zu bringen, Geld zu überweisen – ohne dass es wirklich einem wohltätigen Zweck zugutekommt.
Merkmale / Typische Formen
- Spendenaufrufe für nicht existierende oder gefälschte Wohltätigkeitsorganisationen
- Emotionale Appelle, z. B. bei Naturkatastrophen, Krankheiten oder Kinderhilfe, um sofortige Spenden zu fordern
- Ungewöhnlich hohe Spendenziele oder zu niedrige Spendenbeträge, um möglichst viele Menschen anzusprechen
- Forderung nach Sofortzahlungen per Überweisung, Kreditkarte oder Prepaid-Gutscheinen
- Verwendung von gefälschten oder gestohlenen Logos und Namen echter Wohltätigkeitsorganisationen
Beispiele aus der Praxis
- Ein angeblicher Spendenaufruf für „Opfer eines Erdbebens“ enthält ein emotionales Video, in dem „Überlebende“ um Hilfe bitten. Tatsächlich wurde der Spendenaufruf von Betrüger:innen erstellt, die das Geld für sich selbst behalten.
- Eine E-Mail gibt vor, im Namen einer bekannten Wohltätigkeitsorganisation zu handeln und fordert zur schnellen Spende auf, um „den letzten Heilungsversuch“ eines kranken Kindes zu finanzieren. Der Spendenlink führt zu einer gefälschten Seite, die persönliche Daten stiehlt.
Folgen / Auswirkungen
- Verlust von Geld, das für den vermeintlichen wohltätigen Zweck gespendet wurde
- Diebstahl persönlicher Daten, wenn Online-Formulare nicht sicher sind
- Vertrauensverlust gegenüber echten Wohltätigkeitsorganisationen und Spendenplattformen
- Erhöhtes Risiko für zukünftige Betrugsversuche, wenn die Täter:innen die Informationen weiter nutzen
Schutz & Empfehlungen
- Spenden nur an bekannte, vertrauenswürdige Organisationen tätigen – am besten direkt über deren offizielle Webseite
- Bei ungewöhnlichen Spendenaufrufen immer kritisch bleiben – vor allem bei dringenden oder emotionalen Appellen
- Spendenplattformen und Zahlungsdienste mit einem Käuferschutz verwenden (z. B. PayPal, Kreditkarte mit Rückbuchungsoption)
- Vorsicht bei Links in E-Mails oder sozialen Medien – auf die URL achten und sicherstellen, dass sie zur offiziellen Seite führt
- Organisationen und Spendenaufrufe über vertrauenswürdige Quellen wie Spendenportale oder Verbraucherzentralen prüfen
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Das sah so echt aus, ich dachte, es ist eine echte Organisation“ – Betrüger:innen verwenden oft die Logos und Namen von echten Wohltätigkeitsorganisationen, um Vertrauen zu erwecken
- „Ich habe doch gutherzig gespendet – das muss doch helfen“ – leider wird das Geld in vielen Fällen nicht an den gewünschten Zweck weitergegeben
- „Ich wurde von einer bekannten Plattform aus auf die Seite weitergeleitet“ – selbst Plattformen können gehackt oder manipuliert werden