UBA-CO2-Rechner
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UBA-CO2-Rechner – Klimabilanz per Klick und Zielscheibe für Desinformation
Der UBA-CO2-Rechner ist ein kostenloses Online-Tool des Umweltbundesamtes (UBA), mit dem Nutzer:innen ihren persönlichen CO2-Fußabdruck berechnen können. Er dient der Klimabildung, fördert die Selbstreflexion – und ist zugleich Zielscheibe von Desinformation und Spott in sozialen Netzwerken.
Das Tool fragt u. a. Energieverbrauch, Mobilität, Ernährung und Konsumgewohnheiten ab. Es zeigt auf, wie viel Kohlendioxid man jährlich verursacht – und wie man Emissionen senken kann. Doch in digitalen Debatten wird der Rechner teils als „Kontrollinstrument“ oder „Umerziehungsmaßnahme“ diffamiert.
Merkmale / Typische Funktionen
- Online-Tool unter https://uba.co2-rechner.de
- Abfrage von Lebensstilfaktoren wie Wohnen, Mobilität, Ernährung, Konsum
- Vergleich mit deutschem Durchschnitt, Empfehlungen zur Reduktion
- Neutral und wissenschaftlich fundiert, basierend auf aktuellen Emissionsdaten
Beispiele aus der Praxis
- Ein Facebook-Post spottet: „Jetzt soll ich mich fürs Duschen schämen? Danke, CO2-Rechner!“ – verzerrte Darstellung der Empfehlungen
- Telegram-Kanal: „Der CO₂-Rechner ist der Einstieg in den Sozialkredit-Score“ – typische Verschwörungserzählung ohne Basis
Folgen / Auswirkungen
- Misstrauen gegenüber seriöser Umweltaufklärung
- Verunsicherung über Klimaschutzmaßnahmen („darf ich überhaupt noch fliegen?“)
- Stigmatisierung von Bildungsangeboten als politische Indoktrination
- Förderung populistischer Narrative („Öko-Diktatur“, „Verbotskultur“)
Schutz & Empfehlungen
- Rechner als Lernhilfe sehen, nicht als moralischen Zeigefinger
- Kritik hinterfragen – wer diffamiert das Tool, mit welchem Ziel?
- Tool selbst ausprobieren und Ergebnisse mit anderen diskutieren
- Faktenchecks nutzen bei Mythen rund um „CO₂-Konto“ oder „Zwangsmaßnahmen“ – z. B. auf Mimikama, Klimafakten.de, Correctiv
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Der Staat speichert meine Daten“ – falsch: Die Nutzung ist anonym, es werden keine personenbezogenen Daten erhoben
- „Ich soll mich für meinen Lebensstil schämen“ – nein: Das Tool informiert, es verurteilt nicht
- „Bald wird der CO₂-Wert zur Steuer“ – unbelegte Behauptung ohne gesetzliche Grundlage
