Methan: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 30. Mai 2025, 09:51 Uhr
Methan – Starkes Klimagas und häufig unterschätzte Gefahr
Methan (CH₄) ist nach Kohlendioxid das zweitwichtigste Treibhausgas – aber rund 25-mal klimaschädlicher. Trotzdem wird seine Bedeutung in Debatten und Online-Posts häufig verzerrt oder unterschätzt – teils aus Unwissen, teils gezielt durch Desinformation.
Methan entsteht bei der Viehhaltung, aus Nassreisfeldern, Mülldeponien und durch die Förderung fossiler Brennstoffe. Zwar bleibt es kürzer in der Atmosphäre als CO₂, wirkt aber in dieser Zeit viel intensiver auf das Klima. Das macht es besonders relevant für kurzfristige Klimaziele – und für Gegner:innen von Klimaschutz ein willkommenes Ablenkungsthema.
Merkmale / Typische Formen
- Starkes Treibhauspotenzial: etwa 25-mal höher als CO₂ über 100 Jahre, über 80-mal in den ersten 20 Jahren
- Quellen: Rinder (durch Wiederkäuen), Öl- und Gasförderung, Moore, Müllverrottung
- Besonders problematisch: „unsichtbare Lecks“ in Gaspipelines oder Fracking-Anlagen
- In Falschinformationen oft als „natürlich“ oder „vernachlässigbar“ dargestellt
Beispiele aus der Praxis
- Facebook-Post: „Methan kommt aus Kühen – also ist Klimaschutz nur Veggie-Propaganda!“ – Ablenkung von Industriequellen und politische Instrumentalisierung
- Ein TikTok-Video mit Millionen Klicks: „Methan zerfällt doch von selbst – warum macht ihr euch verrückt?“ – eine Halbwahrheit, die Wirkung und Relevanz verharmlost
Folgen / Auswirkungen
- Falsche Prioritäten im Klimaschutz – Fokus oft nur auf CO₂, nicht auf Methanvermeidung
- Verzögerung wirksamer Maßnahmen wie strengere Leckagekontrollen oder Fleischreduktion
- Förderung von Klimawandelleugnung („alles natürliche Kreisläufe“)
- Fehlendes Problembewusstsein in der Öffentlichkeit trotz wissenschaftlicher Warnungen
Schutz & Empfehlungen
- Verlässliche Infos nutzen – z. B. von Klimafakten.de, IPCC, Mimikama
- Desinformationen erkennen: Übertriebene Vereinfachungen oder lächerlich machende Memes sind oft ein Warnsignal
- Reduzieren des eigenen Methan-Fußabdrucks: Weniger Rindfleisch, Lebensmittelabfälle vermeiden, Biogasanlagen fördern
- Faktenchecks teilen, wenn Methan verharmlost oder als „Lüge“ dargestellt wird
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Methan ist nur ein Bauernproblem“ – falsch: Fossile Energie trägt wesentlich bei
- „Weil Methan schnell zerfällt, ist es nicht schlimm“ – falsch: Gerade kurzfristig ist es extrem wirksam fürs Klima
- „Methan ist natürlich, also unproblematisch“ – irreführend: Der starke Anstieg kommt durch menschliches Handeln