Deepfake: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. Mai 2025, 15:39 Uhr

Deepfake – Täuschend echte Fälschungen durch KI

Einführung: Deepfakes sind Medieninhalte – meist Videos, Bilder oder Audiodateien –, die mithilfe künstlicher Intelligenz so manipuliert wurden, dass sie täuschend echt wirken. Dabei werden Gesichter, Stimmen oder Bewegungen realer Personen digital nachgebildet oder verändert. Ursprünglich für kreative Zwecke entwickelt, birgt die Technologie heute erhebliche Risiken für Desinformation, Betrug und Persönlichkeitsrechte. Ob in sozialen Netzwerken, in der Politik oder im Alltag – Deepfakes betreffen uns alle. Bold Man

Merkmale / Typische Formen

Gesichtstausch in Videos: Das Gesicht einer Person wird durch das einer anderen ersetzt – oft in Filmclips oder Interviews.

Stimmenimitation: KI-generierte Audiodateien lassen Personen Dinge sagen, die sie nie gesagt haben.

Realistische Bilder: Fotos zeigen Prominente oder Politiker:innen in Situationen, die nie stattgefunden haben.

Echtzeit-Manipulation: Live-Videoanrufe oder Streams werden manipuliert, um Identitäten zu fälschen.

Pornografische Deepfakes: Gesichter werden in explizite Inhalte montiert – meist ohne Zustimmung der Betroffenen. Aktuelle Nachrichten | BILD.de

Beispiele aus der Praxis

2025 kursierte ein KI-generiertes Foto von Katy Perry auf dem roten Teppich der Met Gala, obwohl sie gar nicht anwesend war. Das täuschend echte Bild ging viral und wurde von vielen für echt gehalten. The Daily Beast

Die Website „Mr. Deepfakes“ war eine der größten Plattformen für nicht-einvernehmliche Deepfake-Pornos und wurde 2025 nach Datenverlust und wachsendem Druck geschlossen. New York Post

Folgen / Auswirkungen

Verlust von Vertrauen: Wenn alles fälschbar ist, wird es schwer, echten von manipulierten Inhalten zu unterscheiden.

Rufschädigung: Betroffene – oft Frauen – leiden unter der Verbreitung gefälschter Nacktbilder oder kompromittierender Videos.

Politische Manipulation: Deepfakes können eingesetzt werden, um Wahlen zu beeinflussen oder Desinformation zu verbreiten.

Betrug und Erpressung: Täuschend echte Videos oder Anrufe werden genutzt, um Geld zu erpressen oder Identitäten zu stehlen. Bold Man

Schutz & Empfehlungen

Kritisch bleiben: Hinterfrage Inhalte, die extrem wirken oder emotional aufwühlen.

Auf Details achten: Unnatürliche Augenbewegungen, fehlende Blinzler oder unscharfe Übergänge können Hinweise auf Deepfakes sein.

Privatsphäre schützen: Teile persönliche Bilder und Videos nur mit Bedacht und auf sicheren Plattformen.

Technische Hilfsmittel nutzen: Es gibt Tools und Browser-Erweiterungen, die helfen können, Deepfakes zu erkennen.

Meldung erstatten: Bei Verdacht auf Deepfake-Inhalte sollten diese den Plattformbetreibern gemeldet werden. aware.com

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

„Deepfakes erkennt man sofort.“ Falsch. Moderne Deepfakes sind oft so gut gemacht, dass selbst Expert:innen Schwierigkeiten haben, sie zu identifizieren.

„Nur Prominente sind betroffen.“ Nein. Auch Privatpersonen können Opfer von Deepfakes werden, etwa durch manipulierte Bilder in sozialen Netzwerken.

„Deepfakes sind nur ein Internetphänomen.“ Nicht ganz. Sie können reale Konsequenzen haben, etwa bei Betrugsfällen oder politischer Einflussnahme.

„Man kann sich nicht schützen.“ Doch. Durch Aufklärung, technische Hilfsmittel und einen bewussten Umgang mit digitalen Inhalten lässt sich das Risiko minimieren.