Mobbing

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Mobbing – Systematische Ausgrenzung mit tiefgreifenden Folgen

Mobbing beschreibt das wiederholte und systematische Schikanieren, Ausgrenzen oder Demütigen von Personen – sei es am Arbeitsplatz, in der Schule oder im digitalen Raum. Das Ziel der Täter ist meist, das Opfer psychisch zu verletzen oder sozial zu isolieren. Mobbing kann verbal, nonverbal oder körperlich erfolgen und hat oft langanhaltende Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und die psychische Gesundheit der Betroffenen. Besonders gefährlich ist, dass Mobbing häufig unbemerkt bleibt und sich schleichend entwickelt – bis die Konsequenzen gravierend sind.

Merkmale / Typische Formen

  • Häufige, wiederkehrende Beleidigungen oder abwertende Kommentare
  • Soziale Ausgrenzung – das Opfer wird systematisch ignoriert oder ausgeschlossen
  • Verbreitung von Gerüchten oder Lügen, um den Ruf zu schädigen
  • Bloßstellung durch peinliche Situationen oder das Teilen privater Informationen
  • Psychische Gewalt wie Drohungen, Einschüchterung oder ständiges Kritisieren

Beispiele aus der Praxis

  • Ein Schüler wird über Wochen hinweg in der Klassengruppe ignoriert und ausgelacht, weil er „anders aussieht“.
  • Eine Kollegin wird ständig vor anderen schlechtgemacht und bekommt gezielt sinnlose Aufgaben zugewiesen.
  • Auf einem sozialen Netzwerk wird über eine Person hergezogen – mit Memes, Beleidigungen und erfundenen Geschichten.

Folgen / Auswirkungen

  • Angstzustände, Depressionen, geringes Selbstwertgefühl
  • Körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Magenbeschwerden
  • Leistungsabfall in Schule oder Beruf
  • Rückzug aus sozialen Kontakten bis hin zu Isolation
  • In schweren Fällen: Suizidgedanken oder Selbstverletzung

Schutz & Empfehlungen

  • Frühzeitig Hilfe suchen – mit Vertrauenspersonen, Lehrkräften oder Vorgesetzten sprechen
  • Cybermobbing dokumentieren (Screenshots, Notizen), um Beweise zu sichern
  • Grenzen setzen: Täter:innen klar mitteilen, dass das Verhalten nicht akzeptiert wird
  • Bei anhaltendem Mobbing rechtliche Schritte prüfen (z. B. über Betriebsrat, Schulpsychologie oder Anwalt)
  • Stärkung der eigenen Resilienz durch Selbstfürsorge, Beratung und psychologische Unterstützung

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Das ist nur ein Spaß“ – was für andere harmlos wirkt, kann für das Opfer tief verletzend sein
  • „Die betroffene Person ist selbst schuld“ – niemand verdient es, gemobbt zu werden
  • „Das wird sich schon von allein lösen“ – Mobbing verstärkt sich oft, wenn es ignoriert wird

Weiterführende Links

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