Persönliche Daten
Persönliche Daten – sensible Informationen mit hohem Missbrauchspotenzial
Persönliche Daten sind Angaben, die sich auf eine identifizierbare Person beziehen – und deren unkontrollierte Weitergabe im Internet große Risiken birgt.
Was sind Persönliche Daten? Dazu zählen alle Informationen, die eine Person direkt oder indirekt identifizieren können. Typische Beispiele sind Name, Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder IP-Adresse. Auch biometrische Daten, Bankverbindungen oder Gesundheitsinformationen gelten als personenbezogen. Der Schutz dieser Daten ist durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gesetzlich geregelt.
Warum relevant? In Zeiten von Social Media, Online-Shopping und Cloud-Diensten geben Nutzer:innen oft freiwillig persönliche Daten preis – häufig ohne sich der Folgen bewusst zu sein. Kriminelle nutzen diese Informationen für Identitätsdiebstahl, Betrug, personalisierte Phishing-Angriffe oder unerlaubte Datenweitergabe.
Wie betrifft es Internet-Nutzer:innen? Wer zu sorglos mit persönlichen Daten umgeht, kann Opfer von Betrug, Kontoübernahmen oder Datenlecks werden. Auch scheinbar harmlose Angaben auf Plattformen wie Facebook oder Instagram können missbraucht werden.
Merkmale / Typische Formen
- Direkte Angaben (z. B. Name, Adresse, Telefonnummer)
- Indirekte Daten (z. B. Standort, IP-Adresse, Nutzerverhalten)
- Sensible Daten (z. B. Gesundheitsdaten, Religion, politische Meinung)
Ein Alltagsbeispiel: Ein Nutzer postet Fotos seines neuen Führerscheins auf Instagram – inklusive Name und Geburtsdatum. Diese Daten können von Kriminellen für gefälschte Identitäten verwendet werden.
Beispiele aus der Praxis
- Datenleak bei einem Online-Shop – tausende Kundendaten samt Zahlungsinformationen gelangen ins Darknet
- TikTok-Trend: Nutzer:innen verraten in einem Quiz Geburtsdatum und Lieblingsfarbe – nützliche Infos für Phishing
- Facebook: Gewinnspiele fordern zur Eingabe von Adresse und Telefonnummer auf, ohne transparenten Zweck
- WhatsApp: Kettenbriefe bitten um Weitergabe von Telefonnummern und Fotos an unbekannte Kontakte
Folgen / Auswirkungen
- Identitätsmissbrauch (z. B. Kontoeröffnung im Namen des Opfers)
- Betrug durch Social Engineering oder personalisierte Angriffe
- Verlust der Privatsphäre und digitale Erpressung
- Datenschutzverstöße durch Unternehmen oder Apps
Schutz & Empfehlungen
- Nur notwendige Daten an vertrauenswürdige Dienste weitergeben
- Datenschutzeinstellungen in sozialen Netzwerken aktiv prüfen und anpassen
- Keine sensiblen Daten öffentlich posten oder in Chats versenden
- Vorsicht bei Apps oder Webseiten, die viele Berechtigungen fordern
- Tools wie Datenleck-Checker oder Mimikama-Warnungen nutzen
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Ich habe nichts zu verbergen.“ – Auch harmlose Infos können missbraucht werden.
- „Nur große Firmen werden gehackt.“ – Auch kleine Websites und Foren sind betroffen.
- „Das steht ja eh im Telefonbuch.“ – Kontext und Kombination machen Daten besonders wertvoll.