Emotionale Trigger
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Emotionale Trigger – Wie Gefühle Falschinformationen verstärken
Ob Wut, Angst oder Empörung – viele Fake News und Verschwörungserzählungen nutzen gezielt emotionale Trigger, um sich schneller zu verbreiten und mehr Wirkung zu entfalten.
Was sind emotionale Trigger? Warum wirken sie so stark – und wie können wir lernen, ihnen nicht blind zu folgen?
Merkmale / Typische Formen
- Überschriften oder Inhalte, die Angst, Wut oder Mitleid auslösen
- gezielte Skandalisierung („Skandal!“, „Schockierend!“, „Verheimlicht…“)
- emotional gefärbte Sprache, oft mit Ausrufezeichen, Emojis oder Großbuchstaben
- starke Bilder oder Videos, die direkt ins Herz zielen
Beispiele aus der Praxis
- Facebook-Posts mit weinenden Kindern und der Behauptung, eine Regierung „tue nichts“
- WhatsApp-Ketten, die mit angeblich verschwundenen Personen oder Tierschutzskandalen Aufmerksamkeit erzeugen
Folgen / Auswirkungen
- schnellere Verbreitung von Desinformation durch emotionale Reaktionen
- verstärkte Polarisierung und Radikalisierung in digitalen Diskussionen
- geringere Bereitschaft, Informationen sachlich zu prüfen
Schutz & Empfehlungen
- eigene Gefühle bewusst wahrnehmen, bevor man Inhalte teilt
- Fragen: Was will dieser Beitrag bei mir auslösen? Ist er sachlich oder emotional manipulativ?
- Faktencheck-Quellen nutzen und nicht nur auf Bauchgefühl vertrauen
- Medien gezielt hinterfragen, die mit Dauer-Empörung arbeiten
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Wenn mich etwas emotional bewegt, muss es stimmen“ – starke Gefühle sind kein Beweis für Wahrheit
- „Nur schwache Menschen fallen auf sowas rein“ – emotionale Trigger wirken auf alle, auch unbewusst
- „Ich merke sofort, wenn ich manipuliert werde“ – oft läuft die Wirkung unbemerkt ab