Menschenrechte

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Menschenrechte – Unveräußerlich, universell, oft missverstanden

Menschenrechte gelten für alle – unabhängig von Herkunft, Glaube oder Lebensweise. Doch im digitalen Raum werden sie oft falsch dargestellt, instrumentalisiert oder durch Desinformation in Zweifel gezogen. Wer sie versteht, erkennt auch gezielte Täuschung.

Was sind Menschenrechte?

Menschenrechte sind grundlegende Rechte, die jedem Menschen allein aufgrund seines Menschseins zustehen – weltweit. Sie sind in der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ (UN, 1948) festgelegt und durch Verfassungen und internationale Verträge geschützt.

Wichtige Menschenrechte sind z. B.:

  • das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit,
  • Meinungs-, Glaubens- und Versammlungsfreiheit,
  • Schutz vor Folter und Diskriminierung,
  • das Recht auf Bildung, Asyl, Privatsphäre und gerechte Verfahren.

Typische Erscheinungsformen oder Ausprägungen

  • Grundlage vieler demokratischer Gesetze – z. B. im Grundgesetz oder der Europäischen Menschenrechtskonvention
  • Schutz vor staatlicher Willkür – etwa durch Gerichte oder internationale Organisationen
  • Digitale Menschenrechte – z. B. Datenschutz, Zugang zu Informationen, Netzneutralität
  • Falsche Narrative über „Menschenrechte für alle außer uns“ – häufig in Verschwörungserzählungen

Beispiele aus der Praxis

  • In einem Kettenbrief heißt es: „Flüchtlinge haben mehr Menschenrechte als Deutsche“ – eine klassische Desinformation, denn Menschenrechte gelten für alle, nicht im Vergleich.
  • Ein Beitrag auf Telegram kritisiert die Pressefreiheit als „Menschenrechts-Schikane“ – dabei ist sie selbst ein Menschenrecht, nicht dessen Gegenteil.

Auswirkungen / Risiken

  • Verwirrung durch Halbwissen – Menschenrechte werden als „politisches Werkzeug“ diffamiert
  • Abwertung von Minderheiten – unter dem Vorwand, sie würden „zu viele Rechte“ haben
  • Verlust von Solidarität und Mitgefühl – weil universelle Rechte gegeneinander ausgespielt werden
  • Legitimation von Willkür – wenn Menschenrechte als „beliebig“ dargestellt werden

Handlungsempfehlungen

  • Sprich über Menschenrechte nicht abstrakt, sondern alltagsnah – z. B. beim Thema Meinungsfreiheit oder Asylrecht.
  • Stelle klar: Menschenrechte gelten nicht nur „für andere“ – sondern für alle gleichermaßen.
  • Hinterfrage Aussagen wie „Die haben mehr Rechte als wir!“ – was genau soll das heißen?
  • Nutze seriöse Quellen wie Amnesty, Human Rights Watch oder den Deutschen Bundestag.

Häufige Missverständnisse

  • Menschenrechte sind politisch links.“ – Falsch: Sie sind überparteiliche, völkerrechtlich garantierte Prinzipien.
  • Menschenrechte kann man verlieren.“ – Nein: Sie gelten unabhängig von Herkunft, Religion, Meinung oder Status.

Weiterführende Links

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