Desinformationsakteure

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Desinformationsakteure – Wer hinter Fake News steckt

Einführung: Desinformation entsteht nicht zufällig – sie wird bewusst in Umlauf gebracht, um zu täuschen, zu manipulieren oder gesellschaftliche Prozesse zu beeinflussen. Hinter solchen Falschinformationen stehen oft bestimmte Gruppen oder Einzelpersonen mit klaren Zielen. Diese sogenannten Desinformationsakteure agieren offen oder verdeckt, professionell oder spontan, staatlich organisiert oder privat motiviert. Um Desinformation zu verstehen und zu bekämpfen, muss man auch die Akteure dahinter kennen – und ihre Methoden durchschauen.

Merkmale / Typische Formen

  • Staatliche Akteure: Regierungen oder Geheimdienste nutzen Desinformation als Teil von Propaganda oder „Information Warfare“ – etwa in Konflikten oder zur Destabilisierung anderer Länder.
  • Politische Gruppen: Parteien, Aktivist:innen oder ideologische Netzwerke verbreiten Fake News zur Mobilisierung, Radikalisierung oder Diskreditierung von Gegner:innen.
  • Kommerzielle Trittbrettfahrer: Klickfarm-Betreiber, Werbenetzwerke oder „Fake News Seiten“ verdienen Geld mit emotionalen Falschmeldungen.
  • Einzelpersonen mit Agenda: Influencer:innen, Pseudojournalist:innen oder Verschwörungserzähler:innen betreiben gezielte Desinformation – oft zur Selbstprofilierung oder finanziellen Bereicherung.
  • Trollfabriken und Botnetzwerke: Koordinierte Online-Akteure, oft automatisiert, verstärken Falschinformationen oder täuschen künstliche Zustimmung vor.

Beispiele aus der Praxis

  • Russische Internet Research Agency: Eine bekannte Trollfabrik, die bei US-Wahlen, in EU-Krisen und im Ukraine-Konflikt gezielt Desinformation verbreitet hat.
  • Corona-Leugner-Netzwerke: Gruppierungen wie „Querdenken“ oder diverse Telegram-Kanäle haben systematisch Fakes über Impfungen oder Lockdowns gestreut.
  • Klick-Portale aus Nordmazedonien: Während der US-Wahl 2016 entstanden dort dutzende Fake-News-Seiten – rein aus Profitinteresse.

Folgen / Auswirkungen

  • Manipulation demokratischer Prozesse: Wahlen, Abstimmungen oder öffentliche Meinungsbildung werden gezielt beeinflusst.
  • Verunsicherung der Bevölkerung: Falschinformationen untergraben Vertrauen in Medien, Wissenschaft und Institutionen.
  • Gesellschaftliche Spaltung: Polarisierende Narrative vertiefen Gräben und erschweren den Dialog.

Schutz & Empfehlungen

  • Quellenhintergründe prüfen: Wer steckt hinter der Information? Welche Interessen könnten dahinterstehen?
  • Faktenchecker nutzen: Mimikama, Correctiv, AFP oder dpa bieten Einblicke in Desinformationsnetzwerke und ihre Akteure.
  • Verdächtige Inhalte melden: Plattformen bieten Tools, um koordinierte Desinformation anzuzeigen.
  • Medienkompetenz stärken: Wer weiß, wie Desinformationsakteure arbeiten, erkennt ihre Methoden schneller.

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Desinformation kommt nur von staatlichen Stellen“: Auch private Gruppen oder Einzelpersonen betreiben gezielt Falschinformation – oft sehr erfolgreich.
  • „Das ist doch nur Meinung“: Meinung ist erlaubt – gezielte Täuschung und Falschbehauptungen sind es nicht.
  • „Ich merk das sofort“: Viele Desinformationsakteure sind hochprofessionell – selbst kritische Nutzer:innen können getäuscht werden.

Weiterführende Links

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