Abofalle
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Abofalle – Wenn ein Klick teuer wird
Einführung: Abofallen sind Online-Tricks, bei denen Nutzer:innen durch vermeintlich kostenlose Angebote in teure, oft schwer kündbare Abonnements gelockt werden. Oft reicht schon ein Klick, das Ausfüllen eines Formulars oder der Download einer App – und plötzlich flattert eine Rechnung ins Haus. Diese Masche ist besonders perfide, weil sie auf Unachtsamkeit und juristische Grauzonen setzt.
Merkmale / Typische Formen
- „Gratis“-Angebote mit verstecktem Kostenhinweis im Kleingedruckten
- Lockangebote für Rezepte, Downloads, Horoskope oder Gewinnspiele
- App-Installationen mit automatischem Aboabschluss
- SMS oder In-App-Käufe, die ungewollte Abos auslösen
- Schwierige oder bewusst erschwerte Kündigungswege
Beispiele aus der Praxis
- Ein Online-Test zur „wahren Liebe“ kostet angeblich nichts – im Nachhinein wird ein 12-Monats-Abo über 240 € berechnet
- Ein Werbebanner für ein kostenloses Spiel führt zur App mit verstecktem Premiumabo, das nach wenigen Tagen aktiviert wird
Folgen / Auswirkungen
- Unerwartete Kosten durch automatische Aboverlängerungen
- Schwierigkeiten bei der Kündigung oder Rückforderung
- Drohungen mit Inkasso oder Schufa-Eintrag
- Stress und Unsicherheit im Umgang mit dubiosen Forderungen
Schutz & Empfehlungen
- Immer das Kleingedruckte lesen – auch auf mobilen Geräten
- Bei App-Installationen auf Bewertungen und Berechtigungen achten
- Drittanbietersperre beim Mobilfunkanbieter aktivieren
- Keine persönlichen Daten leichtfertig auf unbekannten Webseiten eingeben
- Im Zweifelsfall: Forderung ignorieren, rechtlich prüfen lassen, nicht zahlen
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Ich hab auf nichts geklickt“ – oft reicht schon ein Tap oder der Download
- „Wenn ich zahle, ist Ruhe“ – manche Firmen setzen genau darauf
- „Ich kann das nicht mehr kündigen“ – viele Abos sind anfechtbar, auch rückwirkend