Arlington-Friedhof: Biografielöschung 2025

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Arlington-Friedhof: Biografielöschung 2025 – Symbolische Revision und das Ende von DEI?

Im Jahr 2025 wurden auf dem Arlington National Cemetery mehrere Biografien marginalisierter Personen aus offiziellen Darstellungen entfernt. Dieser Schritt sorgte für breite Debatten – über Erinnerungskultur, politische Umdeutung und die Rolle von Diversity, Equity und Inclusion (DEI) in den USA.

Was ist passiert? Auf offiziellen Webseiten, in Führungen und Informationsmaterialien des Arlington-Friedhofs wurden in mehreren Fällen die Beiträge nicht-weißer, queerer oder indigener Veteran:innen kommentarlos gestrichen. Offiziell wurde dies als „Vereinheitlichung historischer Inhalte“ begründet – Kritiker:innen sprechen hingegen von einer bewussten Auslöschung unbequemer Erinnerung.

Typische Erscheinungsformen der Biografielöschung

  • Entfernung von Biografien Schwarzer US-Soldaten aus Bürgerkriegszeiten
  • Streichung queerer Veteran:innen aus LGBTQ+-Kapiteln der Friedhofschronik
  • Verschwinden von Verweisen auf indigene oder lateinamerikanische Beiträge
  • Neutrale Umschreibung oder Streichung feministischer Kriegsleistungen

Beispiele aus der Praxis

  • **Buffalo Soldiers**: Die Erwähnung dieser afroamerikanischen Regimenter wurde in digitalen Materialien des Friedhofs gelöscht. Historische Leistungen blieben unkommentiert.
  • **Margarethe Cammermeyer**: Eine offen lesbische US-Oberstleutnantin, einst mit einem Ehrenplatz erwähnt, wurde aus einer offiziellen Zeitachse entfernt.

Auswirkungen / Risiken

  • **Geschichtsrevisionismus**: Die selektive Auslöschung marginalisierter Stimmen verzerrt das kollektive Gedächtnis.
  • **Gesellschaftlicher Rückschritt**: Die Entfernung von DEI-Elementen schwächt Bemühungen um Repräsentation und Anerkennung.
  • **Demotivierend für Angehörige marginalisierter Gruppen**: Sie sehen ihre Identität und Geschichte erneut abgewertet.

Handlungsempfehlungen

  • **Kritische Mediennutzung**: Nicht nur akzeptieren, was „offiziell“ erzählt wird – Quellen vergleichen, alternative Archive nutzen.
  • **Engagement für Erinnerungskultur**: Lokale Initiativen oder digitale Projekte wie Wikipedia oder community-getragene Archive unterstützen.
  • **Politischen Druck aufbauen**: Transparenz und Rechenschaft über staatliche Erinnerungsarbeit fordern.

Häufige Missverständnisse

  • „**Das ist doch nur Symbolpolitik**“ – Symbolik hat reale Folgen: Sichtbarkeit in Geschichtsbüchern und öffentlichem Raum prägt gesellschaftliches Bewusstsein.
  • „**Das dient der Vereinheitlichung**“ – Einseitige Darstellung bedeutet Ausschluss und Ungleichbehandlung, nicht Neutralität.

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