Daten
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Daten – was mit deinen Informationen im Internet wirklich passiert
Daten sind digitale Spuren, die du im Internet hinterlässt – ob beim Surfen, Shoppen, Streamen oder Chatten. Sie sind wertvoll für Unternehmen, aber auch ein Risiko für Missbrauch, Überwachung und Identitätsdiebstahl.
Typischer Ablauf / Erscheinungsformen
- Nutzungsdaten beim Surfen: Websites speichern IP-Adresse, Standort, Gerätetyp und Klickverhalten – meist ohne aktives Zutun.
*Beispiel*: Eine Nachrichtenseite merkt sich, welche Artikel du liest, und schlägt ähnliche Themen vor.
- Personenbezogene Daten bei Registrierungen: E-Mail, Name oder Telefonnummer werden dauerhaft gespeichert – teils auch verkauft.
*Beispiel*: Beim Anlegen eines Kontos für einen Online-Dienst werden Daten für Werbung und Partner weitergegeben.
- Verstecktes Tracking durch Dritte: Externe Werbenetzwerke verfolgen dich seitenübergreifend – durch Cookies, Pixel und Fingerprinting.
*Beispiel*: Nach der Suche nach Schuhen bekommst du auf völlig anderen Seiten plötzlich Werbung für genau dieses Produkt.
- Daten aus sozialen Netzwerken: Durch Likes, Posts und Profilangaben entsteht ein umfassendes Bild deiner Interessen und Kontakte.
*Beispiel*: Facebook erkennt, mit wem du oft interagierst, und sortiert Inhalte entsprechend vor – auch für Werbetreibende.
- Phishing & Fake-Dienste: Über gefälschte Websites oder E-Mails versuchen Betrüger, an Login-Daten oder Bankinformationen zu gelangen.
*Beispiel*: Eine täuschend echte Mail von „deiner Bank“ fordert zur Datenbestätigung auf – in Wirklichkeit landet alles bei Kriminellen.
Konkrete Fallbeispiele
- Ein Nutzer meldet sich bei einem scheinbar seriösen Online-Gewinnspiel an. Kurz darauf erhält er ungewollte Werbung, Anrufe und Mahnungen – seine Daten wurden an dutzende Firmen verkauft.
- Eine Influencerin teilt zu viele private Details öffentlich. Mit wenigen Infos rekonstruieren Unbekannte ihre Adresse – und versenden Drohungen per Post.
Risiken & Folgen
- Datenmissbrauch: Gespeicherte Daten können manipuliert, weitergegeben oder gestohlen werden.
- Überwachung im Alltag: Große Konzerne oder Staaten können Bewegungs- und Verhaltensmuster lückenlos nachvollziehen.
- Identitätsdiebstahl: Kriminelle nutzen persönliche Daten, um sich als jemand anderes auszugeben – z. B. bei Bestellungen oder Vertragsabschlüssen.
- Manipulation durch Algorithmen: Durch deine Daten wird gesteuert, was du siehst – z. B. Nachrichten, Werbung oder Preise.
- Verlust der Privatsphäre: Wer zu viele Informationen preisgibt, hat kaum Kontrolle darüber, was damit geschieht.
Handlungsempfehlungen
- Datensparsam sein: Nur das Nötigste preisgeben – z. B. bei Formularen, Apps oder Kommentaren.
- Sichere Passwörter verwenden: Nie dasselbe Passwort mehrfach nutzen, idealerweise mit Zwei-Faktor-Authentifizierung.
- Cookies & Tracker kontrollieren: Im Browser Einstellungen prüfen oder Erweiterungen wie uBlock, Privacy Badger nutzen.
- Phishing erkennen: Keine Links aus dubiosen Mails anklicken, immer direkt die Website aufrufen.
- Privatsphäre-Einstellungen prüfen: Auf Plattformen wie Facebook, Google oder TikTok lassen sich viele Datenfreigaben einschränken.
- Regelmäßig eigene Daten googeln: So findest du heraus, ob sensible Infos öffentlich einsehbar sind.
FAQ-Kernfragen
- Was sind personenbezogene Daten?
Alle Infos, die sich auf dich beziehen – Name, IP, Adresse, Standort, Konto- oder Gesundheitsdaten.
- Wer verdient an meinen Daten?
Plattformen, Werbefirmen, Datenhändler – oft ohne dein Wissen oder deine bewusste Zustimmung.
- Kann ich meine Daten wieder löschen lassen?
Ja, laut DSGVO hast du ein „Recht auf Vergessenwerden“ – viele Dienste bieten entsprechende Optionen.