Datenlecks

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Datenlecks – Gefahr für Identität, Privatsphäre und digitale Sicherheit

Ein Datenleck entsteht, wenn vertrauliche Informationen unbeabsichtigt öffentlich werden – etwa durch Sicherheitslücken, Fehlkonfigurationen oder Hackerangriffe. Betroffen sind häufig E-Mail-Adressen, Passwörter, Telefonnummern oder sogar Ausweisdaten. Diese Informationen landen oft in Untergrundforen, wo sie für Identitätsdiebstahl, Betrugsversuche oder Phishing genutzt werden. Besonders kritisch: Viele Betroffene erfahren erst durch Dritte, dass ihre Daten kompromittiert wurden. Datenlecks betreffen nicht nur Privatpersonen, sondern auch Behörden, Unternehmen und politische Institutionen – und haben direkte Auswirkungen auf Vertrauen und digitale Sicherheit.

Merkmale / Typische Formen

  • Passwörter oder E-Mail-Adressen aus gehackten Datenbanken tauchen auf Verkaufsplattformen im Darknet auf.
  • Angriffe auf schlecht gesicherte Cloud-Dienste oder Unternehmensserver.
  • Datenpannen durch menschliches Versagen – z. B. falsch konfigurierte OneDrive- oder Outlook-Freigaben.

Beispiel: Ein Online-Shop speichert Kundendaten unverschlüsselt. Ein Hacker kopiert Millionen Datensätze – Kund:innen werden Monate später mit gezielten Phishing-Mails über angebliche Bestellungen konfrontiert.

Beispiele aus der Praxis

  • 2023 wurden durch ein Datenleck bei einem deutschen Webhoster über 10 Millionen E-Mail-Adressen und Passwörter veröffentlicht.
  • Facebook bestätigte ein Leck mit über 500 Millionen Nutzerdaten – inklusive Telefonnummern.
  • Nach einem Hack bei einem Essenslieferdienst kursierten sensible Kundendaten samt Adresse und Bestellverhalten.
  • Eine Plattform zur Jobvermittlung speicherte Bewerberdaten offen auf einem Server – frei zugänglich über Google.
  • Prominente Politiker:innen waren Ziel eines Hacks, bei dem über OneDrive geteilte Dokumente öffentlich wurden.

Folgen / Auswirkungen

Schutz & Empfehlungen

  • Eigene E-Mail-Adresse regelmäßig auf Plattformen wie „Have I Been Pwned?“ überprüfen
  • Passwörter nie mehrfach verwenden – am besten einen Passwortmanager nutzen
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, wo immer möglich
  • Auf verdächtige Mails, SMS oder Anrufe achten – besonders nach öffentlich bekannten Lecks
  • Informationen bei vertrauenswürdigen Quellen wie Mimikama einholen

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Ich habe nichts zu verbergen – mir kann nichts passieren“ – Falsch! Auch scheinbar harmlose Daten können missbraucht werden.
  • „Nur große Unternehmen sind Ziel von Datenlecks“ – Nein, auch kleine Anbieter sind häufig betroffen.
  • „Wenn ich betroffen wäre, würde ich es sofort merken“ – Leider erfahren Betroffene oft erst Monate später vom Leck.

Weiterführende Links

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