Fake-Rechnung
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Fake-Rechnung – Wenn Betrüger zur Kasse bitten
Einführung: Fake-Rechnungen sind betrügerische Zahlungsaufforderungen, die täuschend echt wirken und oft per E-Mail, Post oder sogar Fax verschickt werden. Ziel ist es, Empfänger:innen zur Zahlung nicht existierender Leistungen oder Produkte zu bewegen. Diese Masche trifft sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen und Behörden – vor allem dann, wenn im Alltag schnell gehandelt wird.
Merkmale / Typische Formen
- Rechnungen für vermeintliche Domainregistrierungen, Branchenbucheinträge oder Softwarelizenzen
- Oft professionell gestaltet mit Logo, Kundennummer oder Barcode
- Dringliche Formulierungen wie „letzte Mahnung“ oder „sofort zahlen“
- Bankverbindungen ins Ausland oder auf Privatkonten
- Teilweise Bezug auf tatsächlich genutzte Dienstleistungen (Social Engineering)
Beispiele aus der Praxis
- Ein Kleinunternehmen erhält eine „Rechnung“ für einen angeblichen Branchenbucheintrag – mit einem Zahlungsziel von 3 Tagen
- Eine E-Mail mit PDF-Anhang im Namen von „Telekom“ fordert zur Zahlung eines nicht existierenden Rechnungsbetrags auf
Folgen / Auswirkungen
- Finanzieller Schaden durch unberechtigte Zahlungen
- Verunsicherung bei Mitarbeitenden oder Kund:innen
- Aufwand für Rückforderungen und rechtliche Klärung
- Gefahr weiterer Betrugsversuche bei erfolgreichen Zahlungen
Schutz & Empfehlungen
- Rechnungen immer genau prüfen: Absender, IBAN, Inhalt und Leistungen
- Unklare Forderungen intern oder mit der Buchhaltung klären
- Niemals unter Zeitdruck zahlen – Betrüger bauen gezielt Druck auf
- Verdächtige Rechnungen ignorieren oder melden – nicht einfach zahlen
- Für Unternehmen: Prozesse zur Rechnungsfreigabe standardisieren
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Sieht offiziell aus – also muss sie echt sein“ – genau das ist Teil des Tricks
- „Wenn ich nicht zahle, bekomme ich Ärger“ – bei Betrug gibt es keine rechtliche Grundlage für Forderungen
- „Das betrifft nur Firmen“ – auch Privatpersonen erhalten gefälschte Rechnungen