Fake-Stellenangebote

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Fake-Stellenangebote – Wenn der neue Job zur Falle wird

Einführung: Fake-Stellenangebote wirken wie echte Jobanzeigen, dienen aber nur einem Zweck: Betrug. Betrüger:innen locken Jobsuchende mit attraktiven Versprechen – etwa Homeoffice, hohes Gehalt oder keine Qualifikationen nötig – und nutzen dann ihre Gutgläubigkeit aus. Die Methoden reichen von Datendiebstahl über Vorschussforderungen bis hin zu unfreiwilliger Beihilfe bei Geldwäsche.

Merkmale / Typische Formen

  • Stellenanzeigen mit unrealistisch guten Konditionen („bis zu 3.000 € von zuhause!“)
  • Schnelle Zusage ohne Bewerbungsgespräch oder Lebenslauf
  • Bitten um Vorabzahlungen für Schulungen, Visa oder Arbeitsmaterial
  • Angebliche „Jobs“ als Paketweiterleitung oder Finanzagent:in
  • Anfragen über Messenger oder E-Mail von „Recruitern“ mit schlechten Deutschkenntnissen

Beispiele aus der Praxis

  • Ein:e Jobsuchende:r wird über WhatsApp kontaktiert und erhält sofort einen angeblichen Job bei „DHL“ – Voraussetzung: Zahlung von 100 € für eine „Uniform“
  • Ein Jobportal zeigt ein lukratives Angebot im Bereich „Homeoffice Datenerfassung“ – es führt zu einer Seite, die persönliche Daten abgreift

Folgen / Auswirkungen

  • Finanzielle Verluste durch Vorauszahlungen oder Abo-Fallen
  • Identitätsdiebstahl durch Weitergabe von Ausweisdaten und Dokumenten
  • Unfreiwillige Verwicklung in kriminelle Aktivitäten (z. B. Geldwäsche)
  • Psychische Belastung und Vertrauensverlust bei der Jobsuche

Schutz & Empfehlungen

  • Jobangebote auf Seriosität prüfen – besonders bei außergewöhnlich guten Konditionen
  • Keine Zahlungen oder Dokumente versenden, wenn der Arbeitgeber unbekannt ist
  • Nur über vertrauenswürdige Jobportale bewerben
  • Im Zweifelsfall: Impressum, Unternehmenssitz und Ansprechpartner recherchieren
  • Fake-Angebote melden (z. B. bei Mimikama, Polizei oder Jobbörsen)

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Ich wurde direkt kontaktiert – das ist doch ein gutes Zeichen“ – Betrüger:innen gehen gezielt auf Jobsuchende zu
  • „Der Vertrag sah echt aus“ – auch gefälschte Verträge wirken professionell
  • „Ich wollte nur arbeiten – also kann mir nichts passieren“ – die Täter:innen nutzen genau diesen Wunsch aus

Weiterführende Links

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