Faktencheck-Portale
Aus Wikikama
Faktencheck-Portale – Wo Wahrheit geprüft wird
Einführung: Faktencheck-Portale sind spezialisierte Websites oder Projekte, die gezielt kursierende Behauptungen, Gerüchte oder virale Inhalte auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen. Sie spielen eine zentrale Rolle im Kampf gegen Desinformation und helfen Nutzer:innen, Falsches von Richtigem zu unterscheiden. Ob ein Bild auf Facebook, ein Politiker:innen-Zitat oder eine vermeintliche Nachricht über WhatsApp: Faktencheck-Portale nehmen solche Inhalte unter die Lupe – unabhängig, transparent und mit journalistischem Anspruch.
Merkmale / Typische Formen
- Systematische Überprüfung: Faktencheck-Portale prüfen Aussagen anhand nachvollziehbarer Kriterien – inklusive Quellenangabe.
- Klassifizierung von Behauptungen: Ergebnisse wie „falsch“, „teilweise richtig“ oder „nicht belegt“ helfen bei der Einordnung.
- Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Gute Portale legen offen, wie sie geprüft haben und welche Belege sie nutzen.
- Fokus auf virale Themen: Geprüft werden vor allem Inhalte, die sich schnell und weit verbreiten – meist mit hoher Reichweite.
Beispiele aus der Praxis
- Mimikama (AT): Prüft Fakes, Kettenbriefe, Social-Media-Mythen – mit Schwerpunkt auf Alltags- und Verbraucher:inneninformationen.
- Correctiv (DE): Recherchiert politische Aussagen, Verschwörungsmythen und virale Gerüchte – in Kooperation mit Facebook.
- dpa-Faktencheck: Deutschlands größte Nachrichtenagentur prüft regelmäßig Falschmeldungen – auch international relevante Inhalte.
- AFP Fact Check: International tätiges Netzwerk zur Prüfung global kursierender Desinformation – oft mit mehrsprachigen Ergebnissen.
- Snopes (USA): Eines der ältesten Faktencheck-Portale weltweit – spezialisiert auf urbane Mythen, Internetgerüchte und virale Fakes.
Folgen / Auswirkungen
- Aufklärung in Echtzeit: Faktenchecker stoppen virale Falschmeldungen oft schon wenige Stunden nach ihrer Entstehung.
- Vertrauensaufbau: Nutzer:innen lernen, auf geprüfte Inhalte zu setzen – und zweifelhafte Aussagen zu hinterfragen.
- Unterstützung für Medienkompetenz: Faktencheck-Portale sind wertvolle Werkzeuge in Bildungsarbeit, Journalismus und Alltagsaufklärung.
Schutz & Empfehlungen
- Faktencheck-Portale regelmäßig nutzen: Vor dem Teilen von Inhalten prüfen, ob es schon einen Faktencheck gibt.
- Suchfunktionen verwenden: Viele Portale bieten Suchleisten oder Schlagwort-Verzeichnisse – z. B. bei Mimikama oder Correctiv.
- Faktenchecks teilen: Richtigstellungen helfen anderen – besonders in WhatsApp-Gruppen, Familien-Chats oder Diskussionen.
- Mehrere Portale vergleichen: Auch bei Faktenchecks lohnt es sich, verschiedene Perspektiven und Quellen zu nutzen.
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Faktenchecker sind voreingenommen“: Seriöse Portale arbeiten transparent, legen ihre Quellen offen und korrigieren bei Fehlern.
- „Das ist doch Zensur“: Faktencheck ist keine Löschung oder Meinungseinschränkung – sondern eine Hilfe zur Einordnung.
- „Ich brauche das nicht, ich erkenne Fakes selbst“: Viele Falschinformationen sind raffiniert gemacht – auch erfahrene Nutzer:innen profitieren von Faktenchecks.