Falsche Inkasso-Mails

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Falsche Inkasso-Mails – Abzocke mit der Angst vor Schulden

Einführung: Falsche Inkasso-Mails oder Fake-Rechnungen sind Betrugsversuche, bei denen Empfänger:innen durch gefälschte Zahlungsaufforderungen unter Druck gesetzt werden. Oft behaupten die Absender, es gäbe offene Rechnungen, Mahnungen oder Inkassoverfahren – verbunden mit der Drohung rechtlicher Konsequenzen. Ziel ist es, durch Angst zu schnellen Zahlungen zu bewegen.

Merkmale / Typische Formen

  • Mails mit Betreffzeilen wie „Letzte Mahnung“, „Zahlungsverzug“ oder „Inkassoverfahren eröffnet“
  • Oft wird ein angeblich seriöses Inkassobüro oder Unternehmen genannt
  • Anlagen im PDF- oder ZIP-Format – oft mit Schadsoftware versehen
  • Fehlende konkrete Angaben zur Forderung oder dubiose Kontodaten
  • Drohungen mit Gericht, Anwalt, Schufa oder Polizei

Beispiele aus der Praxis

  • Eine E-Mail behauptet, man schulde 79,99 € für einen Streamingdienst – es gibt aber keinen Vertrag, und die genannte Firma existiert nicht
  • Eine angebliche Mahnung im Namen von „BFS finance GmbH“ fordert zur Zahlung per Überweisung an ein ausländisches Konto auf

Folgen / Auswirkungen

  • Finanzielle Verluste durch Überweisung an Betrüger
  • Infektion mit Schadsoftware durch Anhänge oder Links
  • Verunsicherung und Stress durch aggressive Formulierungen
  • Missbrauch persönlicher Daten bei Rückantwort

Schutz & Empfehlungen

  • Keine Zahlungen leisten, wenn der Ursprung der Forderung unklar ist
  • Rechnungen und Inkassoschreiben immer auf Absender, Kontonummer und Inhalt prüfen
  • Keine Anhänge oder Links in verdächtigen Mails öffnen
  • Im Zweifel bei der genannten Firma oder einem echten Inkassobüro nachfragen
  • Verdächtige Mails an Mimikama oder die Verbraucherzentrale weiterleiten

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Wenn ich nicht zahle, kommt das Inkasso wirklich“ – echte Forderungen kommen immer schriftlich und mit klaren Informationen
  • „Das sieht offiziell aus – das kann kein Betrug sein“ – Design und Logos sind leicht kopierbar
  • „Ich hatte wirklich mal was bei dem Anbieter“ – alte oder bekannte Namen werden gezielt zur Verwirrung genutzt

Weiterführende Links

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