J. D. Vance – Kulturpolitischer Chefideologe
J. D. Vance – Kulturpolitischer Chefideologe der neuen Rechten in den USA
J. D. Vance ist der politische Aufsteiger aus dem Rust Belt, der zum ideologischen Vordenker der US-amerikanischen Rechten wurde – mit weitreichenden Folgen.
Was ist das Thema?
J. D. Vance ist ein US-amerikanischer Politiker und Autor, der durch sein Buch „Hillbilly-Elegie“ bekannt wurde und inzwischen als zentraler Ideologe der neuen Rechten gilt. Seit seiner Ernennung zum Vizepräsidenten unter Donald Trump (2025) prägt Vance zunehmend den kulturpolitischen Diskurs der USA – mit dem erklärten Ziel, liberale Werte in Medien, Bildung und Gesellschaft zurückzudrängen.
Seine Ideologie basiert auf einem radikal-konservativen Weltbild, das auf traditionelle Familienwerte, Religion und nationale Identität setzt – verbunden mit harscher Kritik an Eliten, Universitäten und „woken“ Bewegungen. Damit ist Vance eine der prägenden Figuren im Kulturkampf der Gegenwart.
Typische Erscheinungsformen oder Ausprägungen
- Rhetorik gegen „woke Ideologie“ und angebliche Umerziehung in Schulen und Medien
- Förderung „patriotischer“ Lehrpläne und Abschaffung kritischer Theorien (z. B. Critical Race Theory)
- Gezielte Besetzung von Kulturinstitutionen mit loyalen Hardlinern
- Medienoffensive gegen LGBTQ+-Rechte, Gender-Themen und liberale Werte
Beispiele aus der Praxis
- Als Vizepräsident unterstützte Vance 2025 eine Executive Order, die Fördergelder an Hochschulen kürzt, die Diversitätsprogramme betreiben.
- Er initiierte eine Kommission zur „Wiederherstellung nationaler Identität“, die Einfluss auf Lehrpläne, Museen und Stiftungen nimmt.
Auswirkungen / Risiken
- Gefahr einer ideologisch gelenkten Kulturpolitik statt pluralistischer Vielfalt
- Stigmatisierung von Minderheiten und kritischer Wissenschaft
- Erosion demokratischer Institutionen durch politische Einflussnahme
- Verunsicherung in Bildungs- und Kultureinrichtungen durch drohende Sanktionen
Handlungsempfehlungen
- Kritische Auseinandersetzung mit kulturpolitischen Debatten und Begriffen wie „Wokeness“
- Stärkung unabhängiger Bildungs- und Medienangebote
- Solidarität mit Betroffenen von Ausgrenzung oder politischer Verfolgung
- Widerspruch bei einseitiger Berichterstattung oder Meinungsmache in Social Media
Häufige Missverständnisse
- „Vance ist einfach ein Konservativer“ – seine Agenda zielt auf eine autoritäre Umgestaltung kultureller Institutionen
- „Er spricht nur die Sorgen der Arbeiterklasse an“ – seine Politik nutzt deren Frust, um liberale Errungenschaften zurückzudrehen
Weiterführende Links
Mimikama-Artikel zu Kulturkampf und politischer Einflussnahme auf Medien