Klimakatastrophen

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Klimakatastrophen – Extreme Folgen des Klimawandels und Nährboden für Desinformation

Klimakatastrophen sind extreme, oft zerstörerische Wetterereignisse, die durch den Klimawandel häufiger und intensiver auftreten – darunter Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen und Stürme. In der digitalen Öffentlichkeit sind sie auch ein beliebtes Ziel für Desinformation, Verharmlosung oder politische Instrumentalisierung.

Solche Ereignisse betreffen weltweit Millionen Menschen – sei es durch Ernteausfälle, Flucht, Existenzverlust oder Todesfälle. Wissenschaftlich ist klar: Die Erderwärmung erhöht die Wahrscheinlichkeit und Heftigkeit solcher Ereignisse deutlich. Doch im Netz werden Klimakatastrophen oft als „natürliche Schwankung“ dargestellt – oder sogar ganz geleugnet.

Merkmale / Typische Formen

  • Extremwetter mit direkter Bedrohung für Menschenleben, Infrastruktur und Umwelt
  • Häufigkeit und Schwere nehmen nachweislich zu – z. B. „Jahrhunderthochwasser“ alle paar Jahre
  • In Desinformationen oft als „Zufall“ oder „von Medien aufgeblasen“ dargestellt
  • Auch Verschwörungsmythen verbreitet („gelenkte Wetterwaffen“, „Geoengineering“)

Beispiele aus der Praxis

  • Ein Telegram-Post behauptet: „Das Ahrtal wurde geflutet, um Angst zu verbreiten“ – typisches Beispiel für Verschwörungserzählungen nach realer Katastrophe
  • Ein viraler Tweet: „In den 80ern gab’s auch Dürren – also alles normal“ – eine bewusste Verharmlosung ohne Kontext

Folgen / Auswirkungen

  • Verunsicherung der Bevölkerung und Bagatellisierung realer Risiken
  • Blockade von politischem Handeln oder Katastrophenschutz-Maßnahmen
  • Missbrauch echter Krisen für populistische oder verschwörungsideologische Zwecke
  • Schwächung des Vertrauens in Medien, Wissenschaft und Notfallkommunikation

Schutz & Empfehlungen

  • Faktenbasierte Informationen nutzen – z. B. vom IPCC, DWD, Klimafakten.de, Mimikama
  • Kritisch bleiben bei extremen Behauptungen ohne Quellen („Hochwasser geplant!“)
  • Klimakatastrophen im Kontext langfristiger Klimatrends bewerten – nicht als Einzelereignisse isolieren
  • Vermeide es, Katastrophenmeldungen ohne Prüfung weiterzuleiten

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Klimakatastrophen gab es schon immer“ – stimmt, aber Intensität und Häufigkeit steigen signifikant durch den Klimawandel
  • „Die Medien übertreiben das nur für Klicks“ – viele Berichte basieren auf Wetter- und Klimadaten internationaler Institute
  • „Geoengineering erklärt das alles“ – Verschwörungsmythos ohne wissenschaftliche Basis

Weiterführende Links

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