Klimamythen

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Klimamythen – Populäre Irrtümer als Werkzeug der Desinformation

Klimamythen sind weitverbreitete Falschbehauptungen oder Halbwahrheiten über den Klimawandel, die gezielt oder unabsichtlich zur Verharmlosung, Verzerrung oder Leugnung der wissenschaftlichen Fakten beitragen – und ein zentrales Werkzeug der digitalen Desinformation sind.

Solche Mythen sind leicht zu merken, emotional aufgeladen und werden oft in sozialen Netzwerken oder Kommentarspalten verbreitet. Sie reichen von „CO₂ ist Pflanzennahrung“ bis zu „Früher war es auch mal heiß“. Ziel ist meist, Zweifel zu säen – an der Klimaforschung, an politischen Maßnahmen oder an der eigenen Verantwortung.

Merkmale / Typische Formen

  • Einfach, einprägsam, oft mit einem Körnchen Wahrheit vermischt
  • Setzen auf Alltagsbeobachtungen („es war doch neulich kalt“)
  • Nehmen wissenschaftliche Aussagen aus dem Zusammenhang oder verdrehen sie
  • Werden oft visuell in Memes, Sharepics oder viralen Videos verpackt

Beispiele aus der Praxis

  • Facebook-Kommentar: „Der Mensch kann das Klima doch gar nicht beeinflussen – die Sonne macht das!“ – Klassiker der Klimawandelleugnung
  • Telegram-Post: „Klimawandel ist nur ein Vorwand für neue Steuern!“ – typisches Narrativ mit verschwörungsideologischem Einschlag

Folgen / Auswirkungen

  • Verunsicherung in der Bevölkerung – viele wissen nicht mehr, was stimmt
  • Verzögerung oder Ablehnung von Klimaschutzmaßnahmen
  • Stärkung extremistischer Positionen („Klimalüge“, „grüne Verschwörung“)
  • Spaltung der Gesellschaft entlang pseudowissenschaftlicher Narrative

Schutz & Empfehlungen

  • Faktenchecks lesen – z. B. bei Klimafakten.de, Correctiv, Mimikama
  • Mythen entlarven, indem du sie sachlich mit wissenschaftlich belegten Aussagen konterst
  • Vermeide es, Mythen unkommentiert weiterzuteilen – auch als „witzige“ Inhalte
  • Hinterfrage Quellen: Wer sagt das, mit welchem Ziel?

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Klimamythen sind harmlos“ – falsch: Sie prägen Meinungen und verhindern Handeln
  • „Jede Meinung ist gleich viel wert“ – wissenschaftliche Erkenntnis basiert nicht auf Abstimmungen
  • „Es gibt keine Einigkeit unter Forschern“ – falsch: Der Konsens liegt bei über 97 %

Weiterführende Links

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