Malware-Verbreitung per E-Mail
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Malware-Verbreitung per E-Mail – Schadsoftware im digitalen Postfach
Einführung: E-Mails gehören zu den häufigsten Wegen, über die Malware – also Schadsoftware wie Trojaner, Viren oder Ransomware – verbreitet wird. Die Täter:innen tarnen die Anhänge oder Links als scheinbar harmlose Dokumente, Bewerbungen, Rechnungen oder Paketbenachrichtigungen. Ein unachtsamer Klick kann reichen, um ein ganzes System zu infizieren.
Merkmale / Typische Formen
- E-Mails mit ZIP-, PDF-, Word- oder Excel-Anhängen (oft mit Makros)
- Links zu gefälschten Webseiten oder angeblichen „Dokumenten in der Cloud“
- Absender wirken vertrauenswürdig – z. B. bekannte Firmen, Behörden oder Kolleg:innen
- Betreffzeilen mit hoher Dringlichkeit („Letzte Mahnung“, „Paket nicht zugestellt“)
- Schadcode im Anhang oder über manipulierte Weblinks
Beispiele aus der Praxis
- Ein:e Nutzer:in erhält eine Mail von „DHL“ mit einer angeblichen Zustellinformation – der Link führt zu einer Datei, die Ransomware installiert
- Ein Bewerbungsanschreiben mit angehängtem Word-Dokument aktiviert nach dem Öffnen Makros, die Malware nachladen
Folgen / Auswirkungen
- Infizierung von PCs, Smartphones oder ganzen Netzwerken
- Datenklau, Systemmanipulation oder Verschlüsselung durch Ransomware
- Finanzielle Schäden und Erpressungsversuche
- Verbreitung der Malware an weitere Kontakte über das eigene Postfach
Schutz & Empfehlungen
- Misstrauisch bei unerwarteten oder unpersönlichen E-Mails
- Keine Anhänge oder Links aus unbekannten Quellen öffnen
- Makros in Office-Dokumenten deaktivieren oder nur gezielt zulassen
- Aktuelle Sicherheitssoftware verwenden und regelmäßig updaten
- Im Zweifelsfall Absender über einen zweiten Kanal (z. B. Telefon) verifizieren
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Ich habe nur die Mail geöffnet, nicht den Anhang“ – auch das kann in Einzelfällen ausreichen, z. B. bei HTML-Mailinhalten
- „Die Adresse sah seriös aus“ – Absenderadressen lassen sich leicht fälschen
- „Mein Virenscanner schützt mich schon“ – kein Schutz ist zu 100 % zuverlässig, besonders bei neuen Varianten
Weiterführende Links
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