Rechtsextremismus

Aus Wikikama

Rechtsextremismus – Gefährliche Ideologie gegen Demokratie und Vielfalt

Rechtsextremismus steht für eine politische Haltung, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richtet, Nationalismus über alles stellt und oft mit Rassismus, Antisemitismus oder Gewalt einhergeht. Er bedroht nicht nur Minderheiten, sondern das gesellschaftliche Miteinander insgesamt.

Was ist Rechtsextremismus?

Rechtsextreme Ideologien lehnen Gleichheit und Pluralismus ab. Sie propagieren ein autoritäres Staatsverständnis, ethnische „Reinheit“ und die Abwertung anderer Gruppen. In Deutschland beobachten Sicherheitsbehörden rechtsextreme Gruppen, Parteien, Netzwerke – offline wie online.

Warum ist das relevant?

Rechtsextremismus ist keine Randerscheinung. Er äußert sich in Hetze, Gewalt, Terroranschlägen – und findet zunehmend auch in der Mitte der Gesellschaft Resonanz. Die digitale Vernetzung hat seine Reichweite massiv erhöht: Über Soziale Medien verbreiten sich extremistische Inhalte rasend schnell, oft harmlos verpackt.

Wie zeigt sich das im Alltag?

Rechtsextreme Parolen finden sich in Kommentarspalten, auf Schulhöfen oder in Fußballstadien. Symbole, Codes und Memes tarnen die Ideologie – gerade online. Influencer:innen mit rechten Positionen inszenieren sich als „besorgte Bürger:innen“ oder „Systemkritiker:innen“, während sie Hass normalisieren.

Merkmale / Typische Formen

  • Nationalistische, rassistische oder antisemitische Inhalte
  • Verherrlichung von Gewalt, Wehrmacht oder NS-Zeit
  • Verschwörungsmythen („Der große Austausch“, „Lügenpresse“)
  • Inszenierung als Opfer („Man darf ja nichts mehr sagen“)

Beispiele aus der Praxis

  • Ein TikTok-Kanal postet regelmäßig Clips mit nationalistischen Reden und patriotischen Symbolen, verpackt als „Traditionspflege“.
  • In WhatsApp-Gruppen kursieren Hetzvideos über Flüchtlinge mit reißerischen Kommentaren wie „So sieht euer Multikulti aus!“.

Folgen / Auswirkungen

  • Steigende Zahl rechtsextremer Straftaten – bis hin zu Terroranschlägen
  • Verunsicherung und Bedrohung von Minderheiten
  • Spaltung der Gesellschaft durch Hass, Angst und Misstrauen
  • Schwächung demokratischer Institutionen und Medien

Schutz & Empfehlungen

  • Rechte Inhalte melden (z. B. bei jugendschutz.net oder der Polizei)
  • Quellen kritisch prüfen, Faktencheck-Angebote nutzen
  • Argumentationshilfen gegen Hassparolen nutzen, z. B. von #IchBinHier oder Belltower.News
  • Demokratische Bildung fördern – besonders bei Jugendlichen

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Rechtsextreme sind nur Skinheads“ – Die Szene ist vielfältig: vom Neonazi bis zum „Intellektuellen“ mit Anzug
  • „Wer gegen Migration ist, ist rechtsextrem“ – Kritik ist legitim, aber wenn sie in Hass umschlägt, wird es gefährlich
  • „Online-Hetze bleibt im Netz“ – Tatsächlich sind viele reale Gewalttaten zuvor digital angekündigt oder befeuert worden

Weiterführende Links

Weitere Artikel bei Mimikama zu Rechtsextremismus