Schufa
Schufa – Was dein Score mit dem Internet zu tun hat
Die Schufa speichert Finanzdaten von Millionen – im Netz kursieren dazu viele Gerüchte. Hier erfährst du, was stimmt und worauf du achten solltest.
Die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) sammelt Daten über das Zahlungsverhalten von Privatpersonen und Unternehmen in Deutschland. Diese Informationen fließen in einen sogenannten Score ein, der z. B. bei Kreditanfragen oder Handyverträgen entscheidend sein kann.
Gerade im Internet kursieren viele Missverständnisse – etwa, dass häufige Online-Abfragen den Score verschlechtern oder dass man keinen Einblick in die eigenen Daten hat. Zeit, mit diesen Mythen aufzuräumen.
Merkmale / Typische Formen
- Scoring-Verfahren: Aus gesammelten Informationen (z. B. Kredite, Kontoeröffnungen, Zahlungsrückstände) wird ein Wahrscheinlichkeitswert errechnet.
- Auskunft bei Vertragsabschlüssen: Banken, Vermieter oder Online-Shops fragen die Schufa, um deine Bonität einzuschätzen.
- Eigenauskunft: Du hast das Recht, einmal jährlich kostenlos deine gespeicherten Daten einzusehen.
- Digitale Gerüchte: Im Netz verbreiten sich viele Falschbehauptungen über die Schufa – teils aus Unwissen, teils gezielt.
Beispiele aus der Praxis
- Online-Kauf auf Rechnung abgelehnt: Ein Versandhändler prüft deine Bonität automatisch über die Schufa – der Score ist zu niedrig, die Bezahlart wird verweigert.
- Falscher Schufa-Eintrag: Eine veraltete oder fehlerhafte Information (z. B. ein längst bezahlter Mahnbescheid) beeinflusst deinen Score – erst eine Selbstauskunft bringt Klarheit.
Folgen / Auswirkungen
- Vertragsverweigerung: Ein schlechter Score kann dazu führen, dass du keinen Kredit, Handyvertrag oder Mietvertrag bekommst.
- Fehleinschätzungen: Fehlerhafte oder unvollständige Daten können ein verzerrtes Bild deiner Bonität ergeben.
- Verunsicherung im Netz: Viele Nutzer:innen sind unsicher, wie sie mit Schufa-Auskünften umgehen oder sich schützen können.
Schutz & Empfehlungen
- Einmal jährlich Schufa-Selbstauskunft anfordern: Kostenlos unter www.meineschufa.de – prüfe, ob alle Daten korrekt sind.
- Fehler korrigieren lassen: Bei falschen Einträgen hast du das Recht auf Berichtigung oder Löschung.
- Online-Anfragen richtig einordnen: „Konditionsanfragen“ bei Banken wirken sich nicht auf den Score aus – nur „Anfragen zu Krediten“ tun das.
- Sensiblen Umgang mit Daten: Keine unnötigen Kreditanfragen oder Kontoeröffnungen bei unseriösen Anbietern.
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- "Jede Anfrage bei der Schufa verschlechtert meinen Score": Nein – nur bestimmte Arten von Anfragen (z. B. echte Kreditanträge) sind relevant.
- "Ich kann meine Schufa nicht einsehen": Doch – du hast das gesetzlich verbriefte Recht auf eine kostenlose Selbstauskunft pro Jahr.
- "Die Schufa weiß, wie viel Geld ich verdiene": Nein – Einkommen wird nicht gespeichert, nur kreditrelevante Informationen.