Spoofing

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Spoofing – Wenn Absender:innen gefälscht werden

Spoofing ist eine gefährliche Täuschungsmethode im Netz – Betrüger:innen fälschen Absenderadressen, Telefonnummern oder Webseiten, um Vertrauen zu erschleichen.

Der Begriff Spoofing steht für "Vortäuschung" – und genau darum geht es: Kriminelle manipulieren technische Informationen, um sich als jemand anderes auszugeben. Die Opfer glauben, sie hätten es mit einer echten Bank, einem bekannten Unternehmen oder sogar einer nahestehenden Person zu tun.

Spoofing tritt oft im Zusammenhang mit Phishing, Betrugsmaschen im Netz oder Fernzugriff auf – etwa per Mail, Telefon oder gefälschter Website.

Merkmale / Typische Formen

  • E-Mail-Spoofing: Absenderadressen in E-Mails werden gefälscht – sie sehen aus, als kämen sie z. B. von PayPal, Amazon oder deiner Bank.
  • Telefonnummern-Spoofing: Auf deinem Display erscheint eine vertraute Nummer – in Wahrheit steckt ein:e Betrüger:in dahinter.
  • Website-Spoofing: Gefälschte Webseiten sehen echten täuschend ähnlich, z. B. beim Online-Banking oder beim Login zu einem Kundenkonto.
  • IP- oder GPS-Spoofing: Techniken, um den eigenen Standort oder die IP-Adresse zu verschleiern oder zu manipulieren.

Beispiele aus der Praxis

  • Gefälschte DHL-Mail: „Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden – klicken Sie hier“ – Absender sieht offiziell aus, der Link führt auf eine betrügerische Seite.
  • Fake-Anruf von der Polizei: Auf dem Display steht „110“ – angeblich wird dein Konto bedroht, du sollst Geld auf ein „sicheres Konto“ überweisen.

Folgen / Auswirkungen

  • Verlust sensibler Daten: Zugangsdaten, Kreditkarteninformationen oder Passwörter gelangen in falsche Hände.
  • Finanzielle Schäden: Durch Überweisungsbetrug, Einkäufe auf fremde Rechnung oder Identitätsdiebstahl.
  • Vertrauensverlust: Wenn offizielle Kontakte gefälscht werden, verlieren viele das Vertrauen in digitale Kommunikation.

Schutz & Empfehlungen

  • Mail-Header prüfen: In vielen Mailprogrammen kannst du technische Absenderinfos anzeigen lassen – so erkennst du oft Fälschungen.
  • Keine Daten am Telefon: Egal wie echt es klingt oder aussieht – gib keine Kontodaten oder TANs telefonisch weiter.
  • Browser-Adresszeile genau prüfen: Achte bei Login-Seiten auf „https://“ und die exakte Domain (z. B. „sparkasse.de“ statt „sparkasse-sicherheit.net“).
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen: Selbst wenn Zugangsdaten abgegriffen werden, schützt ein zusätzlicher Code dein Konto.

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • "Spoofing erkennt man sofort": Leider nein – viele gefälschte Mails oder Anrufe wirken auf den ersten Blick völlig echt.
  • "Spoofing ist nur ein technisches Problem": Es betrifft direkt dein Verhalten – wer achtsam und informiert ist, ist besser geschützt.
  • "Wenn die Nummer echt aussieht, ist der Anruf sicher": Nein – Nummern lassen sich technisch leicht fälschen, echte Herkunft ist nicht garantiert.

Weiterführende Links

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