Trojaner

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Trojaner – Tarnung als nützliche Software mit gefährlichem Kern

Einführung: Trojaner (oder auch „Trojanische Pferde“) sind Schadprogramme, die sich als nützliche oder harmlose Software tarnen. Im Hintergrund führen sie jedoch schädliche Funktionen aus – etwa das Ausspähen von Daten, Fernsteuerung des Geräts oder Nachladen weiterer Malware. Der Name stammt aus der griechischen Mythologie: Wie das berühmte hölzerne Pferd schleusen sie sich unbemerkt in Systeme ein.

Merkmale / Typische Formen

  • Versteckt in E-Mail-Anhängen, Downloads oder Apps
  • Oft als „Sicherheits-Tool“, „Update“ oder „Dokument“ getarnt
  • Startet unbemerkt im Hintergrund
  • Kann Tastatureingaben mitlesen, Daten übertragen oder Systeme manipulieren
  • Wird oft genutzt für Banktrojaner, Ransomware oder Botnetze

Beispiele aus der Praxis

  • Ein Anhang in einer Phishing-Mail trägt den Namen „Rechnung_Mai.pdf.exe“ – beim Öffnen installiert sich ein Trojaner
  • Eine vermeintliche „Antivirus-App“ aus einem Drittanbieter-App-Store entpuppt sich als Spionagesoftware

Folgen / Auswirkungen

  • Diebstahl persönlicher Daten, Passwörter oder Bankzugänge
  • Komplettübernahme von Geräten durch Fernzugriff
  • Nutzung des infizierten Geräts für weitere Angriffe (Botnetz)
  • Finanzielle Schäden und Datenverlust

Schutz & Empfehlungen

  • Nur Software aus offiziellen Quellen installieren
  • Dateianhänge und Links in E-Mails genau prüfen
  • Endgeräte mit aktueller Sicherheitssoftware schützen
  • Regelmäßige Updates und System-Backups durchführen
  • Misstrauisch bei unerwarteten „Rechnungen“, „Paketen“ oder angeblichen „Sicherheitswarnungen“

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Ich hätte einen Trojaner bemerkt“ – viele arbeiten lautlos im Hintergrund
  • „Macs oder Smartphones bekommen keine Trojaner“ – auch dort gibt es Angriffsvektoren
  • „Ein Antivirus-Programm allein reicht aus“ – auch Nutzerverhalten ist entscheidend

Weiterführende Links

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