Absenderadresse
Absenderadresse – entscheidender Hinweis bei digitalen Nachrichten
Die Absenderadresse ist die sichtbare oder technisch hinterlegte E-Mail-Adresse oder Telefonnummer, von der eine Nachricht stammt – und ein zentrales Kriterium zur Einschätzung ihrer Echtheit.
Was ist eine Absenderadresse? Sie gibt an, wer angeblich eine E-Mail oder Nachricht versendet hat. Im E-Mail-Verkehr erscheint sie meist im Format „name@example.com“. Im Bereich von SMS oder Messenger-Nachrichten kann es sich auch um eine Telefonnummer oder einen Anzeigenamen handeln. Die Absenderadresse lässt sich jedoch technisch leicht fälschen – diese Manipulation nennt man „Spoofing“.
Warum relevant? Cyberkriminelle nutzen gefälschte Absenderadressen, um täuschend echte Phishing-Mails oder betrügerische Nachrichten zu versenden. Nutzer:innen erkennen auf den ersten Blick oft nicht, dass die Absenderadresse manipuliert ist – was zu gefährlichen Klicks und Datenlecks führen kann.
Wie betrifft es Internet-Nutzer:innen? Sie erhalten täglich Nachrichten von scheinbar seriösen Quellen wie Banken, Online-Shops oder Paketdiensten. Ein unachtsamer Klick auf einen Link in einer gefälschten Nachricht kann zum Verlust von Zugangsdaten, finanziellen Schäden oder Schadsoftware führen.
Merkmale / Typische Formen
- Offensichtliche Abweichungen vom echten Absender (z. B. „amaz0n-support@web.de“ statt „service@amazon.de“)
- Absendernamen ohne Bezug zur E-Mail-Adresse
- Verwendung kostenloser Dienste bei angeblich offiziellen Mails (z. B. „gmail.com“ für eine Bank)
Ein Alltagsbeispiel: Eine E-Mail von „Sparkasse“ fordert zur Aktualisierung der Kontodaten auf. Die Absenderadresse lautet jedoch „sparkasse-kundenservice@mail-support.de“ – ein klares Indiz für einen Phishing-Versuch.
Beispiele aus der Praxis
- E-Mail mit Absender „Apple Inc.“ – technische Adresse lautet jedoch „noreply@apple-secure-login.ru“
- DHL-Zustellbenachrichtigung per SMS – Link führt zu Schadsoftware, Absendernummer ist nicht rückverfolgbar
- WhatsApp-Nachricht von vermeintlichem Freund mit neuer Nummer – bitte um Geldüberweisung
- Facebook-Login-Bestätigung von „security@faceb00k.com“
Folgen / Auswirkungen
- Vertrauen in digitale Kommunikation wird untergraben
- Opfer klicken auf schädliche Links oder geben sensible Daten preis
- Technisch ungeschützte E-Mail-Systeme fördern die Verbreitung von Fake News und Spam
Schutz & Empfehlungen
- Immer die vollständige Absenderadresse prüfen – nicht nur den angezeigten Namen
- Auffällige Adressen oder Domains (z. B. Schreibfehler, ungewöhnische Endungen) ernst nehmen
- E-Mails mit Anhang oder Link stets hinterfragen, besonders bei Zahlungsaufforderungen
- Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, um Schaden im Fall eines Datenlecks zu minimieren
- Verdächtige Nachrichten bei Mimikama oder dem E-Mail-Anbieter melden
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Die Nachricht sieht professionell aus, also ist sie echt.“ – Fälschungen sind oft visuell perfekt nachgemacht.
- „Ich kenne den Namen des Absenders.“ – Der Name sagt nichts über die Echtheit der Adresse aus.
- „Meine E-Mail-Adresse ist sicher.“ – Auch eigene Adressen können gefälscht als Absender genutzt werden.