Phishing, Betrug und Desinformation per elektronischer Post
Was ist E-Mail?
E-Mail steht für „Electronic Mail“ und ist eine der ältesten und am weitesten verbreiteten Formen digitaler Kommunikation. Sie dient dem Austausch von Nachrichten, Dokumenten und Informationen über das Internet. Aufgrund ihrer Verbreitung und einfachen Nutzung wird E-Mail jedoch häufig auch für Phishing, Betrugsversuche, Spam und Desinformationskampagnen missbraucht. Nutzer:innen aller Altersgruppen sind potenziell betroffen, insbesondere wenn Sicherheitsvorkehrungen vernachlässigt werden oder kritisches Denken beim Lesen von Nachrichten fehlt.
Merkmale / Typische Formen
Typische problematische Formen von E-Mail-Kommunikation sind:
- Phishing-Mails mit gefälschten Absendern und gefährlichen Links
- Kettenbriefe mit Falschinformationen oder Angstmache
- Fake-Gewinnspiele oder Erbschaftsversprechen
- E-Mails mit Anhängen, die Schadsoftware enthalten
- Spoofing von bekannten Firmenadressen zur Täuschung
Technische Merkmale
- Verwendung gefälschter Absenderadressen (Spoofing)
- Einsatz von täuschend echten Logos und Layouts
- Nutzung von gekürzten oder unkenntlichen URLs
- Aufforderung zur Eingabe persönlicher Daten auf externen Seiten
Beispiele aus der Praxis
- Eine Mail behauptet, das Konto bei einem bekannten Zahlungsdienst müsse „dringend verifiziert“ werden – der enthaltene Link führt auf eine gefälschte Login-Seite.
- Ein angeblicher Lottogewinn wird per E-Mail angekündigt, obwohl nie an einem Gewinnspiel teilgenommen wurde – zur „Auszahlung“ sollen persönliche Daten übermittelt werden.
- Ein „Dringender Anhang“ enthält angeblich eine Rechnung, entpuppt sich aber als Schadsoftware, die nach dem Öffnen den Computer infiziert.
- Kettenmails verbreiten Falschmeldungen über neue Gesetze oder angebliche Gefahren, oft mit dem Aufruf, die Nachricht weiterzuleiten.
- Betrüger geben sich per E-Mail als Vorgesetzte aus und fordern Mitarbeiter:innen auf, Gutscheinkarten zu kaufen und die Codes zu übermitteln.
Folgen / Auswirkungen
Die Folgen können gravierend sein:
- Identitätsdiebstahl und unbefugte Nutzung persönlicher Daten
- Finanzielle Verluste durch betrügerische Überweisungen
- Vertrauensverlust in digitale Kommunikation
- Verbreitung von Fake News und Desinformation
- Verunsicherung und emotionale Belastung der Betroffenen
Schutz & Empfehlungen
Um sich vor E-Mail-Betrug und Desinformation zu schützen, helfen folgende Maßnahmen:
- Absenderadresse und Inhalt kritisch prüfen
- Keine Links oder Anhänge aus unbekannten Quellen öffnen
- Zwei-Faktor-Authentifizierung für Online-Dienste nutzen
- Spam-Filter und Sicherheitssoftware aktivieren
- Nachrichten bei Mimikama oder anderen Faktencheckern überprüfen
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „E-Mails von bekannten Firmen sind immer sicher.“
→ Nein, Absenderadressen können gefälscht werden. Inhalte sollten stets kritisch geprüft werden.
- „Spam erkennt man immer sofort.“
→ Viele betrügerische E-Mails sind professionell gestaltet und schwer als Fälschung zu erkennen.
