Fake-Videos
Fake-Videos
Manipulierte Videos als Mittel für Desinformation, Täuschung und digitale Manipulation
Was ist Fake-Videos?
Fake-Videos sind gezielt manipulierte oder vollständig gefälschte Videoaufnahmen, die oft mit täuschender Absicht verbreitet werden. Sie können reale Szenen verfälschen oder mit Hilfe von Deepfake-Technologien komplett künstlich erzeugt werden. Ziel solcher Inhalte ist es häufig, Desinformation zu verbreiten, Personen zu diskreditieren oder Vertrauen in Soziale Medien und Nachrichtenquellen zu untergraben. Fake-Videos betreffen alle Nutzer:innen, insbesondere auf Plattformen wie Facebook, TikTok, Instagram, Telegram oder YouTube, wo sie sich schnell viral verbreiten.
Merkmale / Typische Formen
- Einsatz von Deepfakes zur Nachahmung prominenter Persönlichkeiten
- Zusammenschnitt aus dem Kontext gerissener Szenen
- Verfälschte Tonspuren oder Synchronisation
- Nutzung von KI-generierten Stimmen und Gesichtern
- Gezielte Irreführung durch Bildbearbeitung oder Videofilter
Psychologische Mechanismen
- Erzeugung von Vertrauen durch vermeintliche Authentizität
- Verstärkung bestehender Vorurteile oder Meinungen
- Emotionalisierung durch dramatische oder skandalöse Inhalte
Beispiele aus der Praxis
- Ein Video zeigt eine Politikerin, die scheinbar radikale Aussagen trifft – der Ton wurde jedoch manipuliert.
- Auf TikTok kursiert ein Clip eines Prominenten, der scheinbar ein Produkt bewirbt – tatsächlich ein Deepfake.
- In Telegram-Kanälen werden Videos verbreitet, die Gewaltakte zeigen sollen, sich jedoch als aus dem Zusammenhang gerissen oder gestellt herausstellen.
- Auf WhatsApp wird ein Video weitergeleitet, das angeblich ein echtes Ereignis dokumentiert – tatsächlich stammt es aus einem Spielfilm.
- Auf Instagram wird ein gefälschtes Interview verbreitet, in dem eine bekannte Person absurde Aussagen trifft.
Folgen / Auswirkungen
- Verlust des Vertrauens in authentische Medieninhalte
- Radikalisierung durch gezielte Falschdarstellungen
- Identitätsdiebstahl bei Einsatz gefälschter Gesichter oder Stimmen
- Rufschädigung und persönliche Angriffe gegen abgebildete Personen
- Wirtschaftlicher Schaden durch Fake-Werbung oder Betrugsversuche
Schutz & Empfehlungen
- Videos stets kritisch hinterfragen und Quellen prüfen
- Bei Zweifeln eine Reverse Image Search oder Tools wie InVID verwenden
- Keine Videos ungeprüft weiterleiten – besonders bei emotionalen Inhalten
- Informationen durch Mimikama oder andere Faktenchecker gegenprüfen
- Zwei-Faktor-Authentifizierung und Datenschutz-Einstellungen nutzen, um Missbrauch zu verhindern
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Das Video ist echt, man sieht es doch!“ – Visuelle Authentizität kann heute leicht gefälscht werden.
- „Solche Videos erkennt man doch sofort.“ – Viele Fake-Videos sind technisch hochentwickelt und schwer zu entlarven.