Investmentplattformen
Investmentplattformen – Zwischen Finanzchance und Betrugsmasche
Investmentplattformen versprechen Nutzer:innen einfache Geldvermehrung per App oder Webportal. Doch besonders in sozialen Netzwerken wie Instagram, YouTube oder Facebook häufen sich Betrugsfälle. Hinter vermeintlich lukrativen Angeboten verstecken sich oft Betrugsmaschen im Netz, Krypto-Betrug oder Schneeballsysteme.
Merkmale / Typische Formen
Betrügerische Plattformen locken mit unrealistischen Renditen, gefälschten Erfahrungsberichten und angeblicher Promi-Werbung. Die Kommunikation verläuft meist über Telegram oder WhatsApp, mit hohem psychologischen Druck.
- Beispiel: Eine „Trading-App“ verspricht 200 % Gewinn pro Woche – Nutzer:innen zahlen ein, sehen zunächst Gewinne, können später aber nicht mehr auszahlen.
Beispiele aus der Praxis
- Auf Instagram warben gefälschte Elon-Musk-Anzeigen für Bitcoin-Investments – Nutzer:innen verloren teils Tausende Euro.
- YouTube-Videos mit „Live-Trades“ sollten Seriosität vermitteln, verlinkten aber auf betrügerische Plattformen.
- In Telegram-Gruppen wurde der Einstieg bei neuen Coins beworben, die sich später als Rug Pulls entpuppten.
- Facebook-Seiten boten „sichere Anlagetipps“ – inklusive Link zu einer gefälschten Finanzplattform.
- Auf TikTok prahlten Nutzer:innen mit Reichtum durch dubiose Trading-Apps – oft inszeniert oder gefälscht.
Folgen / Auswirkungen
- Finanzielle Verluste teils im fünfstelligen Bereich.
- Identitätsdiebstahl durch Weitergabe persönlicher Daten.
- Vertrauensverlust in legitime Fintech-Angebote.
- Verbreitung von Desinformation über Geldanlagen und Krypto-Betrug.
Schutz & Empfehlungen
- Keine Investitionen über ungeprüfte Links oder per Chat-App abschließen.
- Impressum, Lizenz und Regulierungsstatus prüfen (z. B. BaFin in Deutschland).
- Hilfreiche Portale zur Überprüfung:
- Vorsicht bei Versprechen wie „garantierter Gewinn“, Promi-Werbung oder Zeitdruck.
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Wenn's online gut bewertet ist, muss es seriös sein“ – Falsch: Bewertungen und Erfahrungsberichte sind oft gefälscht.
- „Kleine Einzahlungen sind ungefährlich“ – Diese dienen oft nur dem Vertrauensaufbau.
- „Promis würden sich nicht für Betrug hergeben“ – Namen und Bilder werden häufig ohne Wissen der Betroffenen genutzt.