No Kings
No Kings Day Proteste
Massenproteste gegen Autoritarismus, Trumps Militärshow und Demokratieabbau
Was sind No Kings Day Proteste?
Die No Kings Day Proteste waren eine landesweite und internationale Protestbewegung gegen den autoritären Führungsstil von Donald Trump und seine Inszenierung als „starker Mann“ anlässlich des 250. Jubiläums der US-Armee. Am 14. Juni 2025, gleichzeitig Trumps Geburtstag, fanden in über 2.000 Städten Proteste mit bis zu acht Millionen Teilnehmer:innen statt. Während Trumps Militärparade mit Panzern und Salutgeschützen durch Washington zog, formierten sich Menschenketten, Bannerzüge und zivile Kundgebungen in Philadelphia, Los Angeles, New York und vielen anderen Städten. Die Proteste wurden von der 50501 Movement, Indivisible, MoveOn und zahlreichen weiteren Gruppen organisiert. Es handelt sich um die größte koordinierte Anti-Trump-Bewegung seiner zweiten Amtszeit und ein Paradebeispiel für digitale Mobilisierung, Medienmanipulation und die Gegenwehr gegen Desinformation.
Merkmale / Typische Formen
- Über 2.000 offizielle Protestorte in allen US-Bundesstaaten
- Starke Beteiligung zivilgesellschaftlicher Organisationen, Gewerkschaften und Aktivist:innen
- Virale Symbolik wie der TikTok-Filter mit „brennender Krone“
- Deeskalationskodex der Organisator:innen mit friedlichem Protest als Grundprinzip
- Internationale Solidaritätsproteste unter angepassten Titeln wie „No Tyrants“
Beispiele aus der Praxis
- Auf TikTok verbreitete sich ein viraler Filter, der eine brennende Krone über Selfies legte. Prominente wie Mark Ruffalo und Alexandria Ocasio-Cortez teilten das Motiv, das über 3 Milliarden Impressionen erzeugte.
- Rechte Desinformationskanäle auf Telegram behaupteten, der Protest sei eine „linksextreme Gewaltaktion“ – obwohl 99,999 % der Teilnehmer:innen friedlich blieben.
- Auf Facebook und YouTube wurden Bilder einzelner Zwischenfälle aufgebauscht und instrumentalisiert, um die gesamte Bewegung zu diskreditieren.
- In Instagram-Storys dominierten kreative Protestplakate mit Slogans wie „Keine Throne, keine Kronen, keine Könige“ oder „Eine Republik braucht keinen Hofstaat“.
- Trotz Drohungen und Desinformationskampagnen mobilisierten sich über acht Millionen Menschen – unter anderem in Städten wie Philadelphia, Seattle, Los Angeles und Madison.
Folgen / Auswirkungen
- Massive Mobilisierung der US-Zivilgesellschaft gegen autoritäre Tendenzen
- Verbreitung von Falschinformationen durch trumpnahe Medien, die den Protest als marginal darstellten
- Tödlicher Vorfall in Minneapolis und Verletzungen in Salt Lake City und Culpeper lieferten verzerrte Bilder in rechten Medien
- Spendenanstieg für zivilgesellschaftliche Organisationen wie ACLU und Planned Parenthood
- Langfristiger politischer Einfluss durch erhöhte Wahlbeteiligung und Legislative-Initiativen
Schutz & Empfehlungen
- Offizielle Faktenchecks über `Mimikama` oder `andere Faktenchecker` nutzen
- Manipulierte Bilder und Videos in sozialen Medien kritisch hinterfragen
- Quellen und Organisator:innen vor Ort überprüfen, bevor man Informationen teilt
- Politische Aktionen nur über seriöse Kanäle koordinieren
- Keine Gewalt zulassen – auch Provokationen vermeiden und deeskalieren
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Nur vereinzelte Störer – die Mehrheit hat salutiert.“
Diese Darstellung trumpnaher Medien ist falsch. Tatsächlich beteiligten sich über 5 Millionen Menschen an Protesten – dem standen rund 80.000 Zuschauer:innen der Parade gegenüber.
- „No Kings“ ist monarchiefeindlich.
Nein – der Slogan richtet sich gegen autoritäre Selbstdarstellung im demokratischen System, nicht gegen Staaten mit parlamentarischen Monarchien.