Pop-ups

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Pop-ups

Störende Fenster und irreführende Inhalte im Netz – Risiken, Manipulation und Schutzmaßnahmen

Was ist Pop-ups?

Pop-ups sind automatisch erscheinende Fenster, die beim Besuch von Webseiten eingeblendet werden. Sie dienen häufig Werbezwecken, können aber auch für Phishing, Krypto-Betrug oder andere betrügerische Absichten missbraucht werden. Besonders auf unseriösen Seiten oder nach dem Klick auf verdächtige Links treten Pop-ups gehäuft auf. Sie betreffen alle Nutzer:innen von Facebook, Instagram, YouTube, Telegram oder TikTok, insbesondere wenn diese wenig Erfahrung mit Internetgefahren haben. Pop-ups sind ein häufiger Kanal für Desinformation, gefälschte Sicherheitswarnungen oder unseriöse Verkaufsangebote.

Merkmale / Typische Formen

  • Unerwartetes Auftauchen im Vordergrund des Bildschirms
  • Aufforderungen zum Herunterladen von Software oder zur Eingabe persönlicher Daten
  • Gefälschte Gewinnspiele oder angebliche Virenwarnungen
  • Häufig schwer zu schließen oder mehrfach erscheinend
  • Teilweise mit Ton oder Animation zur Verstärkung der Wirkung

Psychologische Mechanismen

  • Erzeugung von Zeitdruck („Ihr Gerät ist infiziert – handeln Sie sofort!“)
  • Ausnutzung von Neugier oder Angst
  • Nutzung offizieller Logos (z. B. von Tech-Firmen) zur Vertrauenserschleichung

Beispiele aus der Praxis

  • Beim Besuch einer vermeintlichen News-Seite erscheint ein Pop-up, das vorgibt, ein Antivirenprogramm hätte Bedrohungen gefunden – mit Link zum „Dringend empfohlenen“ Download.
  • Nutzer:innen erhalten beim Scrollen auf Facebook ein Pop-up, das suggeriert, sie hätten ein Smartphone gewonnen – gegen Eingabe ihrer Kontodaten.
  • Ein Pop-up auf Telegram lockt mit Bitcoin-Gewinnen durch Teilnahme an einem exklusiven Programm, verlinkt jedoch auf eine betrügerische Webseite.
  • Auf YouTube führt ein Klick auf ein Video zu einer Weiterleitung, die ein Pop-up mit einer Umfrage und angeblichem Amazon-Gutschein zeigt.

Folgen / Auswirkungen

  • Installation von Schadsoftware oder Spyware
  • Diebstahl persönlicher Daten (z. B. Passwörter, Bankdaten)
  • Wirtschaftlicher Schaden durch Abofallen oder falsche Käufe
  • Vertrauensverlust gegenüber seriösen Webseiten
  • Verbreitung von Desinformation und Panikmache

Schutz & Empfehlungen

  • Pop-up-Blocker im Browser aktivieren
  • Niemals persönliche Daten in Pop-ups eingeben
  • Warnmeldungen kritisch hinterfragen – besonders bei angeblichen Virenfunden
  • Nur auf offiziellen Seiten Software herunterladen
  • Faktenchecks durch seriöse Portale wie Mimikama oder andere Faktenchecker nutzen

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Pop-ups zeigen echte Warnungen meines Computers.“ – Falsch: Pop-ups sind oft gefälschte Hinweise, die nur aussehen wie Systemmeldungen.
  • „Nur unseriöse Seiten nutzen Pop-ups.“ – Nicht ganz: Auch seriöse Seiten können Werbung per Pop-up einblenden, jedoch meist unaufdringlich und ohne Betrugsabsicht.

Siehe auch: Häufige Missverständnisse rund um Falschmeldungen

Weiterführende Links