QR-Code-Falle
QR-Code-Falle – Der Betrug hinter dem kleinen Quadrat
Einführung: QR-Codes sind praktisch und weit verbreitet – beim Einchecken, Bezahlen oder zum schnellen Webseitenbesuch. Doch genau das machen sich Betrüger:innen zunutze: Mit manipulierten oder gefälschten QR-Codes führen sie Nutzer:innen auf Phishing-Seiten, schleusen Malware ein oder leiten zu betrügerischen Zahlungslinks. Die sogenannte „QR-Code-Falle“ funktioniert oft unbemerkt – ein einziger Scan kann reichen. Besonders in Zeiten zunehmender Digitalisierung und kontaktloser Interaktionen finden sich QR-Codes fast überall: in Restaurants, an Parkautomaten, auf Plakaten oder Rechnungen. Diese Allgegenwart macht es Kriminellen leicht, mit simplen Manipulationen großen Schaden anzurichten.
Merkmale / Typische Formen
- Aufkleber oder Plakate mit überklebten QR-Codes im öffentlichen Raum
- Gefälschte QR-Codes in E-Mails oder auf gefälschten Rechnungen
- Phishing-Seiten, die wie echte Login- oder Zahlungsseiten aussehen
- QR-Codes in vermeintlichen Gewinnspielen oder Rabattaktionen
- Manipulierte QR-Codes in Restaurants, Parkautomaten oder Events
Ein Beispiel: Eine Person möchte an einem Parkautomaten zahlen und scannt den dort angebrachten QR-Code – dieser führt jedoch zu einer gefälschten Bezahlseite, die Kreditkarteninformationen abfragt.
Beispiele aus der Praxis
- Auf Facebook berichten Nutzer:innen von QR-Codes an Ladesäulen, die auf eine gefälschte Bezahllösung führen.
- Ein TikTok-Video warnt vor überklebten QR-Codes an öffentlichen Toiletten, die zu einer Phishing-Seite für Abo-Fallen führen.
- Eine betrügerische E-Mail enthält einen QR-Code, der angeblich zu einer DHL-Sendungsverfolgung führt – in Wahrheit wird Malware installiert.
- In einer WhatsApp-Gruppe kursiert ein QR-Code mit dem Versprechen auf Gratis-Gutscheine – tatsächlich erfolgt eine Umleitung auf eine gefälschte Login-Seite.
- Instagram-Werbeanzeigen mit QR-Codes für Rabatte führen zu betrügerischen Zahlungsseiten.
Folgen / Auswirkungen
- Phishing und Diebstahl persönlicher Daten oder Login-Informationen
- Installation von Malware auf Smartphone oder PC
- Finanzielle Schäden durch betrügerische Zahlungsaufforderungen
- Verlust der Kontrolle über Konten oder digitale Identitäten
- Verunsicherung im Umgang mit QR-Codes und digitalen Bezahlsystemen
- Vertrauensverlust gegenüber legitimen Angeboten und Kampagnen
Schutz & Empfehlungen
- QR-Codes nur aus vertrauenswürdigen Quellen scannen
- URL vor dem Öffnen prüfen (wird meist angezeigt, bevor der Browser startet)
- Keine persönlichen Daten auf unbekannten Seiten eingeben
- QR-Code-Scanner mit Sicherheitsfunktionen verwenden
- Verdächtige Codes oder Fundorte melden, z. B. an Betreiber oder Verbraucherschutz
- Medienkompetenz stärken und auf Mimikama-Informationen achten
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Ein QR-Code ist doch nur ein Bild“ – nein, er kann sehr wohl gefährliche Inhalte verlinken.
- „Ich habe den QR-Code draußen gesehen, der muss echt sein“ – öffentliche Codes können leicht überklebt werden.
- „Mein Handy schützt mich“ – ohne zusätzliche Prüfung sind viele Geräte anfällig.
- „Nur Webseiten können gefährlich sein, Apps nicht“ – auch App-Downloads über QR-Codes können Schadsoftware enthalten.