WhatsApp-Betrug

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WhatsApp-Betrug

Gefälschte Nachrichten mit echtem Schaden – Betrugsmaschen über einen vertrauten Messenger.

Was ist WhatsApp-Betrug?

WhatsApp gehört zu den weltweit meistgenutzten Kommunikationsplattformen – und ist daher ein beliebtes Ziel für Online-Betrug. Kriminelle nutzen den vertrauten Rahmen von Chats, um sich als Freund:in, Familienmitglied oder seriöses Unternehmen auszugeben. Ziel ist es, Vertrauen aufzubauen und Nutzer:innen zur Weitergabe sensibler Informationen oder zu Geldtransfers zu bewegen. Die Methoden reichen von der bekannten „Hallo Mama“-Masche bis hin zu Fake-Gewinnspielen oder Phishing-Links. Besonders gefährlich: Viele dieser Nachrichten wirken glaubwürdig und persönlich.

Merkmale / Typische Formen

  • Nachrichten von unbekannten Nummern mit persönlicher Ansprache („Hallo Mama, ich habe eine neue Nummer“)
  • Dringende Bitten um Geldüberweisungen oder Kauf von Guthabenkarten
  • Weitergeleitete Gewinnspiele oder Umfragen mit Link-Aufforderung
  • Gefälschte Video-Vorschauen oder Login-Seiten zur Datensammlung
  • Kettenbriefe mit Falschmeldungen, Panikmache oder angeblichen Warnungen

Beispiele aus der Praxis

  • Ein:e Nutzer:in erhält auf WhatsApp eine Nachricht von einer neuen Nummer, die vorgibt, das eigene Kind zu sein, und bittet um Geld – der Absender ist ein Betrüger.
  • Ein angebliches Netflix-Gewinnspiel wird per Link weitergeleitet. Nach dem Klick wird der Nutzer auf eine gefälschte Website geleitet, um Login-Daten zu stehlen.
  • Kettennachrichten warnen vor erfundenen Gefahren oder angeblichen Änderungen in den Nutzungsbedingungen und werden massenhaft geteilt.
  • Ein angebliches Paketunternehmen schreibt auf WhatsApp über eine fehlgeschlagene Lieferung – verbunden mit einem Link zu einer betrügerischen Seite.

Folgen / Auswirkungen

  • Finanzielle Verluste durch Überweisungen oder Betrug mit Guthabenkarten
  • Identitätsdiebstahl durch Abgreifen von persönlichen Daten
  • Einschleusen von Malware über manipulierte Links
  • Emotionale Verunsicherung durch Vertrauensmissbrauch im Familien- oder Freundeskreis

Schutz & Empfehlungen

  • Bei unbekannten Nummern immer durch Anruf oder Sprachnachricht rückfragen
  • Keine Geldtransfers oder Codes versenden ohne eindeutige Bestätigung der Identität
  • Keine Links aus verdächtigen Nachrichten anklicken
  • Verdächtige Nummern blockieren und auf WhatsApp melden
  • Familie, vor allem ältere Angehörige, über gängige Betrugsmaschen informieren
  • Bei Unsicherheit: Faktenchecks über Mimikama oder andere Faktenchecker nutzen

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Das war doch die Stimme meines Kindes“ – Betrüger:innen nutzen ähnliche Sprachmuster oder KI-generierte Stimmen.
  • „Nur ältere Menschen fallen darauf rein“ – auch junge Menschen sind betroffen, besonders bei Gewinnspielen oder Technikversprechen.
  • „WhatsApp ist sicher“ – obwohl der Messenger verschlüsselt ist, können Inhalte von Betrüger:innen leicht missbraucht werden.

Siehe auch: Häufige Missverständnisse rund um Falschmeldungen

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