Diebstahl persönlicher Daten
Diebstahl persönlicher Daten – Grundlage für Betrug, Erpressung und Identitätsmissbrauch
Der Diebstahl persönlicher Daten ist eine zentrale Bedrohung in der digitalen Welt. Gemeint ist der unbefugte Zugriff auf sensible Informationen wie Namen, Adressen, Telefonnummern, Bankdaten, Passwörter oder Gesundheitsinformationen. Diese Daten werden oft durch Phishing, Datenlecks, Fernzugriffssoftware oder infizierte Geräte erlangt. Cyberkriminelle nutzen sie für Identitätsdiebstahl, Kontoübernahmen, Betrug im Namen der Betroffenen oder sogar für gezielte Erpressung. Besonders perfide: Der Datenklau bleibt häufig lange unentdeckt, während die Opfer bereits finanziellen und reputativen Schaden erleiden.
Merkmale / Typische Formen
- Erbeutete Daten stammen oft aus Datenlecks, Phishing-Mails oder unsicheren WLAN-Netzwerken.
- Die gestohlenen Informationen werden in Untergrundforen weiterverkauft oder für Social Engineering genutzt.
- Auch scheinbar harmlose Daten wie Geburtsdatum oder Adresse können missbraucht werden.
Beispiel: Eine Nutzerin erhält eine scheinbar legitime E-Mail ihrer Bank. Sie klickt auf den enthaltenen Link, gibt ihre Daten auf einer gefälschten Seite ein – wenig später werden in ihrem Namen Online-Kredite beantragt.
Beispiele aus der Praxis
- Nach dem Hack eines Bonusprogramms wurden Millionen Kundendaten inklusive Wohnort und Telefonnummern verkauft.
- Auf TikTok kursierte ein Video, das zeigte, wie Fake-Gewinnspiele auf Instagram zur Datensammlung missbraucht werden.
- Ein WhatsApp-Kettenbrief lockte mit angeblichen Gutscheinen – Nutzer gaben persönliche Daten auf einer gefälschten Seite ein.
- Über ein gefälschtes Outlook-Login wurden E-Mail-Konten übernommen und im Namen der Betroffenen Spam verschickt.
- In Telegram-Gruppen werden regelmäßig „Fullz“ (komplette Datensätze) angeboten – inklusive Bank- und Ausweisinformationen.
Folgen / Auswirkungen
- Identitätsdiebstahl mit Kontoübernahmen, Kreditanträgen oder Vertragsabschlüssen im fremden Namen
- Finanzielle Verluste durch betrügerische Abbuchungen oder Einkäufe
- Vertrauensverlust in digitale Dienste, Plattformen oder Behörden
- Psychische Belastung und Reputationsschäden für die Betroffenen
- Nutzung der Daten zur Verbreitung von Desinformation oder gezielten Falschmeldungen
Schutz & Empfehlungen
- Persönliche Daten nur an vertrauenswürdige Stellen weitergeben – Vorsicht bei Gewinnspielen, Umfragen oder unbekannten Formularen
- Starkes Passwortmanagement mit unterschiedlichen Zugangsdaten und 2-Faktor-Authentifizierung
- Warnsignale erkennen: Ungewöhnliche Anrufe, Rechnungen oder Login-Versuche ernst nehmen
- Regelmäßige Kontrolle auf Plattformen wie „Have I Been Pwned?“
- Aufklärungsangebote wie Mimikama nutzen, um aktuelle Betrugsmaschen zu erkennen
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Ich habe ja nichts zu verbergen“ – Auch neutrale Daten wie Geburtsdatum oder Telefonnummer können gefährlich sein.
- „Das merkt man sofort“ – Oft bleibt Datenklau monatelang unbemerkt.
- „Nur Hacker sind gefährlich“ – Auch über Social Engineering oder falsche Apps gelangen Täter an persönliche Informationen.
Weiterführende Links
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