Fake-Webdesign
Fake-Webdesign – Wenn Webseiten nur echt aussehen
Gefälschtes Webdesign soll Vertrauen erwecken – doch oft steckt Betrug dahinter. So erkennst du die Unterschiede zwischen Schein und Sein im Netz.
Fake-Webdesign ist ein Täuschungsversuch, bei dem Webseiten bewusst so gestaltet werden, dass sie echten, vertrauenswürdigen Seiten ähneln. Das Ziel: Besucher:innen sollen nicht merken, dass sie sich auf einer manipulierten oder Fake-Website befinden – um persönliche Daten, Banking-Zugang oder Geld herauszugeben.
Solche Designs werden häufig bei Phishing, Spoofing oder betrügerischen Shops verwendet. Die Täuschung funktioniert, weil das Design professionell wirkt – mit Logos, Farben und Layouts, die dem Original täuschend ähnlich sind.
Merkmale / Typische Formen
- Nachgeahmte Markenoptik: Originalgetreue Logos, Farben und Schriftarten von bekannten Banken, Versanddiensten oder Shops.
- Vortäuschung von Seriosität: Fake-Siegel, angebliche Kundenbewertungen oder gefälschte „Trusted Shops“-Logos.
- Fehlende Funktionen: Klickbare Bereiche (z. B. AGB oder Impressum) führen ins Leere oder sind unvollständig.
- Günstige Angebote als Köder: Fake-Shops nutzen ansprechendes Design und unschlagbare Preise, um zum Kauf zu verleiten.
Beispiele aus der Praxis
- Gefälschte Bankseite: Du erhältst eine Phishing-Mail mit Link zu einer täuschend echten Login-Seite deiner Bank – das Design ist perfekt kopiert.
- Fake-Shop mit Designerware: Hochwertiges Webdesign, edle Produktfotos und Rabatte locken – doch nach der Zahlung verschwindet der Shop.
Folgen / Auswirkungen
- Vertrauensmissbrauch: Nutzer:innen geben Daten preis, weil sie der scheinbar echten Seite vertrauen.
- Identitätsdiebstahl: Persönliche Informationen werden abgegriffen und missbraucht – etwa für Betrug oder finanzielle Manipulation.
- Finanzieller Schaden: Geld wird bezahlt, aber keine Leistung oder Ware geliefert.
Schutz & Empfehlungen
- Webadresse und Domain prüfen: Achte auf kleine Schreibfehler, ungewöhnliche Endungen (.top, .xyz) oder unpassende Subdomains.
- Browser-Tools und Add-ons nutzen: Erweiterungen wie Web of Trust oder Mimikama Checklet helfen beim Erkennen verdächtiger Seiten.
- Unabhängig recherchieren: Gibt es echte Bewertungen? Wie wirkt das Impressum? Passt der Preis zum Produkt?
- Nie sensible Daten eingeben, wenn du unsicher bist: Lieber einen Schritt zurückgehen und prüfen, bevor du Login-Daten oder Zahlungsinfos teilst.
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- "Sieht gut aus, also ist es echt": Falsch – gutes Webdesign kann gefälscht sein. Viele Fake-Seiten sind sehr professionell gestaltet.
- "Nur ältere Menschen fallen darauf rein": Auch digital affine Personen lassen sich von Fake-Webdesign täuschen.
- "Mit https bin ich sicher": Nein – SSL-Zertifikate gibt es auch für Betrugsseiten.