Gerüchten
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Gerüchte – Wenn Halbwahrheiten zur gefährlichen Wahrheit werden
Gerüchte verbreiten sich rasend schnell – vor allem online. Sie wirken harmlos, können aber großen Schaden anrichten. Wie erkennt man sie?
Was sind Gerüchte?
Gerüchte sind unbestätigte Informationen, die mündlich oder online weitergegeben werden – oft emotional, ohne klare Quelle, aber mit großem Einfluss. Sie bewegen sich zwischen Wahrheit, Übertreibung und Erfindung.
Im digitalen Alltag finden sie sich auf Social Media, in Messenger-Diensten oder als Kettennachrichten auf Telegram oder WhatsApp.
Typische Erscheinungsformen
- „Ein Freund eines Freundes hat gehört …“ – weitergeleitete Posts ohne Quelle
- Kettennachrichten mit angeblichen Insider-Infos
- Sprachnachrichten mit Panikmache („Bleib heute besser zuhause …“)
- Manipulierte Bilder oder Videos, die falsche Eindrücke erzeugen
Beispiele aus der Praxis
- Während einer Krise kursiert das Gerücht, ein Supermarkt werde morgen schließen – viele Menschen hamstern unnötig.
- Ein erfundener Missbrauchsfall wird in WhatsApp-Gruppen geteilt – mit Rufschädigung für eine unschuldige Person.
Auswirkungen / Risiken
- Panikmache oder falsches Verhalten (z. B. Impfverweigerung, Gewaltaufrufe)
- Rufschädigung und Cybermobbing
- Vertrauensverlust in Medien und Institutionen
- Begünstigung von Desinformation und Verschwörungserzählungen
Handlungsempfehlungen
- Frage dich: „Wer sagt das? Woher kommt die Info?“
- Suche nach offiziellen Quellen oder Faktenchecks
- Teile keine Inhalte, nur weil sie „interessant“ klingen
- Weise andere höflich auf Unsicherheiten hin („Bist du sicher, dass das stimmt?“)
Häufige Missverständnisse
- „Ich hab’s ja nur weitergeleitet“ – auch das verbreitet Falschinfos
- „Das wird schon stimmen“ – Bauchgefühl ersetzt keine Faktenprüfung