Google Drive

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Google Drive – Cloud-Dienst im Visier von Phishing & Datenmissbrauch

Google Drive ist ein beliebter Cloud-Speicherdienst von Google, der zur Ablage, Freigabe und Bearbeitung von Dateien verwendet wird. Millionen Nutzer:innen weltweit speichern dort Dokumente, Fotos, Verträge oder Präsentationen. Diese zentrale Rolle im digitalen Alltag macht Google Drive zu einem attraktiven Ziel für Cyberkriminelle. Besonders häufig kommen Phishing-Mails mit vermeintlichen Freigaben, manipulative Links zu Schadsoftware oder Missbrauch kompromittierter Konten vor.

Durch die Integration in die Google-Umgebung und die einfache Möglichkeit, Dateien öffentlich oder privat zu teilen, ist Google Drive sowohl ein hilfreiches Tool – als auch eine potenzielle Sicherheitslücke, wenn unachtsam genutzt.

Merkmale / Typische Formen

Häufige Betrugsformen rund um Google Drive:

  • Gefälschte E-Mail-Benachrichtigungen über Dateifreigaben
  • Öffentliche Links zu angeblichen PDFs, die Malware enthalten
  • Phishing-Webseiten, die Google-Login-Seiten imitieren
  • Missbrauch kompromittierter Konten zur Verbreitung von Schadsoftware
  • Beispiel: Eine Nutzerin erhält eine E-Mail mit dem Betreff „Sie wurden zu einem Google-Dokument eingeladen“ – beim Klick auf den Link öffnet sich eine gefälschte Google-Seite, die ihre Login-Daten stiehlt.

Beispiele aus der Praxis

  • Mimikama warnte vor einer Welle gefälschter Google-Drive-Einladungen, die zu Phishing-Seiten führten.
  • Auf Facebook kursierten „Dokumente“, die angeblich geheime Informationen enthalten – sie installierten Trojaner.
  • In WhatsApp-Gruppen wurde ein Google-Drive-Link zu einem gefälschten „Corona-Zertifikat“ geteilt – der Download war eine ZIP-Datei mit Schadcode.
  • Ein TikTok-User entlarvte eine Seite, die vorgab, Google Drive zu sein – tatsächlich wurde nach Kreditkartendaten gefragt.
  • Eine Firma wurde Ziel eines Angriffs, nachdem ein Mitarbeiter eine präparierte Drive-Datei öffnete, die Ransomware enthielt.

Folgen / Auswirkungen

  • Identitätsdiebstahl und Kontoübernahmen
  • Verbreitung von Malware über vertrauenswürdige Plattformen
  • Vertrauensverlust in Cloud-Dienste
  • Wirtschaftlicher Schaden durch Datenverlust oder Erpressung
  • Missbrauch von Google Drive zur Tarnung von kriminellen Aktivitäten

Schutz & Empfehlungen

  • Nur Freigaben aus bekannten Quellen öffnen
  • Links und Absenderadressen immer genau prüfen
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung für das Google-Konto aktivieren
  • Öffentliche Links nur mit Vorsicht und beschränkten Rechten nutzen
  • Google-Drive-Aktivitäten regelmäßig auf Unregelmäßigkeiten prüfen
  • Verdächtige Vorfälle an Google oder Mimikama melden

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Google Drive ist 100 % sicher“ – Falsch: Die Plattform kann sicher sein, aber Nutzer:innen können durch Nachlässigkeit Angriffsfläche bieten.
  • „Freigegebene Dateien sind immer harmlos“ – Falsch: Auch scheinbar harmlose Dokumente können mit Schadcode infiziert sein.
  • „Wenn es in Drive ist, ist es geschützt“ – Falsch: Ohne richtig gesetzte Freigaben kann jeder mit dem Link darauf zugreifen.

Weiterführende Links

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