Google Meet

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Google Meet – Videokonferenz-Plattform mit Sicherheitslücken und Missbrauchsrisiken

Google Meet ist ein von Google betriebener Videokonferenzdienst, der besonders seit der Pandemie weit verbreitet ist – in Schulen, Unternehmen und im privaten Bereich. Doch wie bei vielen digitalen Kommunikationsdiensten nutzen auch hier Cyberkriminelle und Betrüger die Plattform oder deren Bekanntheit für betrügerische Zwecke. Phishing-Attacken, Fake-Einladungen, Spamming oder das sogenannte „Zoombombing“ – bei dem Unbefugte Videocalls stören – sind typische Gefahren.

Oft werden täuschend echte Einladungs-Mails im Namen von Google Meet versendet, um Login-Daten oder andere persönliche Informationen zu stehlen. Auch manipulierte Meeting-Links dienen dazu, Nutzer:innen auf gefälschte Seiten zu locken oder Schadsoftware zu verbreiten.

Merkmale / Typische Formen

Typische Missbrauchsformen bei Google Meet sind:

  • Gefälschte Einladungslinks via E-Mail
  • Login-Fallen über manipulierte Webseiten
  • Öffentliche Meetings ohne Zugangskontrolle
  • Missbrauch in Verbindung mit Phishing-Kampagnen
  • Beispiel: Eine Nutzerin erhält eine Mail mit einem „wichtigen Meeting-Link“. Beim Klick landet sie auf einer nachgebauten Google-Seite, die ihre Zugangsdaten abfängt.

Beispiele aus der Praxis

  • Mimikama berichtete über Fake-Mails mit dem Betreff „Ihre Teilnahme am Meeting wurde bestätigt“, die zu Phishing-Seiten führten.
  • Auf Facebook posteten Betrüger Meeting-Links zu angeblichen Job-Interviews via Google Meet – tatsächlich wurden persönliche Daten abgefragt.
  • Eine WhatsApp-Nachricht enthielt einen Link zu einem „dringenden Elternabend“ über Google Meet – die Seite installierte im Hintergrund Spyware.
  • In TikTok-Clips wurde gezeigt, wie leicht sich unbefugte Personen in öffentliche Meetings einschleusen können.
  • In Schulen kam es mehrfach zu Störungen, weil Meeting-Links öffentlich geteilt wurden – Mitschüler:innen oder Dritte störten die Videokonferenzen.

Folgen / Auswirkungen

  • Datenklau und Identitätsdiebstahl
  • Verlust von Kontrolle über digitale Kommunikation
  • Vertrauensverlust in Online-Kommunikation
  • Potenzielle Verbreitung von Schadsoftware
  • Reputationsschäden für Unternehmen oder Schulen

Schutz & Empfehlungen

  • Links zu Google-Meet-Meetings niemals öffentlich teilen
  • Passwörter und Zugangscodes für Meetings nutzen
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung für Google-Konten aktivieren
  • Nur Einladungen aus verifizierten Quellen öffnen
  • Regelmäßig prüfen, welche Geräte und Apps mit dem Google-Konto verbunden sind
  • Verdächtige Einladungen oder E-Mails bei Mimikama melden

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Google-Dienste sind automatisch sicher“ – Falsch: Auch Google-Konten sind Ziel von Angriffen.
  • „Einladungen von Kollegen oder Schulen sind immer echt“ – Falsch: Absenderadressen können gefälscht sein.
  • „Wenn ich nichts installiere, bin ich sicher“ – Falsch: Auch Browser-Exploits oder Datenabfragen reichen für Missbrauch.

Weiterführende Links

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