Large Language Models

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Large Language Models – Wie Sprach-KI funktioniert und warum sie unser digitales Leben prägt

Large Language Models wie ChatGPT oder Gemini verändern, wie wir mit Technik kommunizieren. Doch was steckt dahinter – und worauf müssen wir achten?

Was sind Large Language Models?

Large Language Models (LLMs) sind computergestützte Sprachmodelle, die mithilfe Künstlicher Intelligenz riesige Mengen an Text analysieren und daraus lernen, wie Menschen sprechen und schreiben. Bekannte Beispiele sind ChatGPT von OpenAI, Gemini (ehemals Bard von Google) oder Claude von Anthropic.

Diese Systeme nutzen sogenannte „Transformer“-Architekturen und wurden mit Milliarden Textbausteinen aus Büchern, Websites, Foren und mehr trainiert. Ihr Ziel: Natürlich klingende Sprache generieren und auf Fragen oder Aufgaben verständlich reagieren – fast so, als würde man mit einem Menschen schreiben.

Typische Erscheinungsformen oder Ausprägungen

  • Chatbots: Tools wie ChatGPT, die Fragen beantworten, Texte verfassen oder beim Programmieren helfen
  • Automatisierte Textgenerierung: E-Mails, Zusammenfassungen, Marketingtexte oder Social Media-Beiträge auf Knopfdruck
  • Sprachassistenz: Integration in digitale Assistenten, wie Siri oder Alexa, mit deutlich besseren Sprachfähigkeiten
  • Kreativtools: Unterstützung beim Schreiben von Geschichten, Drehbüchern, Reden oder Gedichten

Beispiele aus der Praxis

  • Hausaufgabenhilfe per Chat: Schüler:innen lassen sich komplexe Themen von ChatGPT erklären – oft besser verständlich als im Lehrbuch.
  • Fake-Inhalte in Sekunden: Kriminelle nutzen LLMs, um überzeugende Phishing-Mails oder Desinformation zu erzeugen.

Auswirkungen / Risiken

  • Informationsmacht: LLMs prägen zunehmend, wie wir Wissen suchen und verarbeiten – vergleichbar mit Suchmaschinen.
  • Fehlinformation und Halluzinationen: LLMs erfinden manchmal Fakten („Halluzinationen“) und geben falsche Informationen mit überzeugender Sprache wieder.
  • Missbrauchsgefahr durch gezielte Manipulation (→ siehe LLM-Grooming): Sprach-KI kann zum Werkzeug für Propaganda oder Betrug werden.
  • Urheberrechtsfragen: LLMs werden mit fremden Inhalten trainiert – oft ohne Einwilligung der Urheber:innen.

Handlungsempfehlungen

  • Quellen prüfen: Antworten von LLMs wirken vertrauenswürdig – dennoch sollten Nutzer:innen immer auf zusätzliche, verlässliche Quellen zurückgreifen.
  • Transparenz fordern: Tech-Unternehmen sollten offenlegen, mit welchen Daten sie ihre KI trainieren.
  • Medienkompetenz stärken: Verstehen, wie LLMs funktionieren, schützt vor Manipulation und Missbrauch.

Häufige Missverständnisse

  • Die KI weiß alles“ – warum das nicht stimmt: LLMs haben kein echtes Verständnis und greifen nicht auf das Internet in Echtzeit zu. Sie simulieren nur Wissen auf Basis statistischer Muster.
  • Ich kann der Antwort immer vertrauen“ – warum das problematisch ist: Sprachmodelle erzeugen plausibel klingende Texte, aber prüfen die Richtigkeit nicht wie ein Lexikon.

Weiterführende Links

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