Quellen prüfen
Quellen prüfen – Warum kritische Quellenbewertung im Netz unverzichtbar ist
Quellen prüfen bedeutet, Informationen auf Glaubwürdigkeit, Herkunft und Intention zu hinterfragen – ein zentraler Schutz vor Desinformation.
Was ist Quellen prüfen? Es bezeichnet die systematische Bewertung von Informationen hinsichtlich ihrer Herkunft, Glaubwürdigkeit und Intention. Dabei werden Aspekte wie Autorität, Aktualität, Objektivität und Quellenangaben berücksichtigt. Ziel ist es, die Verbreitung von Fake News zu verhindern und die eigene Medienkompetenz zu stärken.
Warum relevant? In Zeiten von Informationsüberflutung und gezielter Desinformation ist die Fähigkeit, Quellen kritisch zu bewerten, essenziell. Sie schützt vor Manipulation und trägt zu einer informierten Gesellschaft bei.
Wie betrifft es Internet-Nutzer:innen? Jede:r kann Opfer von Falschinformationen werden. Durch gezielte Quellenprüfung können Nutzer:innen die Qualität von Informationen einschätzen und fundierte Entscheidungen treffen.
Merkmale / Typische Formen
Typische Merkmale der Quellenprüfung sind:
- Autorität: Wer ist die Quelle? Handelt es sich um eine bekannte, fachlich kompetente Stelle?
- Aktualität: Wie alt ist die Information? Ist sie noch relevant?
- Objektivität: Ist die Darstellung neutral oder tendenziös?
- Quellenangaben: Werden nachvollziehbare Belege genannt?
Beispiel aus dem Alltag: Eine WhatsApp-Nachricht warnt vor einem neuen Lebensmittelzusatz. Eine Prüfung zeigt: Keine offizielle Warnung existiert, die Behauptung stammt von einem Blog ohne Fachbezug.
Beispiele aus der Praxis
- Facebook: Ein Beitrag behauptet, ein Promi sei gestorben. Die Quelle ist eine Clickbait-Seite ohne Impressum.
- TikTok: Ein Nutzer zeigt angeblich "geheime" Regierungspapiere. Die Dokumente stammen von einem Satire-Forum.
- WhatsApp: Eine Kettennachricht warnt vor kostenlosen Kinogutscheinen – es handelt sich um einen Phishing-Versuch.
- Telegram: Ein Kanal verbreitet "alternative Fakten" zur Impfpflicht – ohne Quellen, nur Meinungen.
- Instagram: Influencer empfiehlt ein Heilmittel – bei Recherche zeigt sich ein Werbevertrag mit dem Hersteller.
Folgen / Auswirkungen
- Verbreitung von Desinformation
- Vertrauensverlust in Medien & Institutionen
- Fehlentscheidungen in Gesundheit, Politik, Finanzen
- Verstärkung von Polarisierung & Verschwörungstheorien
Schutz & Empfehlungen
- Immer Quelle & Impressum prüfen
- Informationen mit mehreren Quellen abgleichen
- Bilderrückwärtssuche verwenden bei verdächtigen Fotos
- Mimikama oder ähnliche Factchecking-Portale nutzen
- Nie blind teilen – erst denken, dann klicken
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- "Bekannte Seiten sind immer seriös" – Falsch, auch große Seiten können Fehler verbreiten
- "Oft geteilt = wahr" – Viele Shares sagen nichts über den Wahrheitsgehalt aus
- "Clickbait ≠ Fake News" – Reißerische Überschriften sind nicht automatisch Falschmeldungen