TANs
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TANs – Transaktionsnummern im Visier von Betrügern
TANs (Transaktionsnummern) sind einmalige Codes, die beim Online-Banking zur Autorisierung von Überweisungen oder anderen Aktionen verwendet werden. Sie sollen sicherstellen, dass nur die berechtigte Person eine Transaktion ausführen kann. Doch gerade diese Sicherheitsfunktion machen sich Betrüger:innen zunutze – etwa durch Phishing, Smishing oder Vishing.
Merkmale / Typische Formen
- Einmalverwendung: Jede TAN ist nur für eine einzelne Transaktion gültig
- Verschiedene TAN-Verfahren: Klassisch (Papierliste), mTAN (SMS), pushTAN (App) oder chipTAN (mit Kartenleser)
- Ziel von Betrugsversuchen: Täter versuchen, TANs zu stehlen, um damit Kontoübernahmen oder Überweisungsbetrug zu begehen
Beispiele aus der Praxis
- Eine gefälschte E-Mail behauptet, die Bank brauche aus Sicherheitsgründen eine Bestätigung – und fordert die Eingabe einer aktuellen TAN
- Ein Anrufer gibt sich als Bankmitarbeiter aus und bittet „dringend“ um eine TAN zur Rückbuchung – tatsächlich wird damit Geld überwiesen
- Eine SMS (Smishing) täuscht vor, dass ein Sicherheitsproblem vorliege – der Link führt auf eine gefälschte Banking-Seite, die nach TANs fragt
Folgen / Auswirkungen
- Finanzieller Schaden durch unautorisierte Überweisungen
- Missbrauch persönlicher Daten und Kontoinformationen
- Vertrauensverlust in digitale Banking-Systeme
- Aufwendige Rückabwicklung und Anzeige bei der Polizei
Schutz & Empfehlungen
- Niemals TANs per E-Mail, SMS oder Telefon weitergeben
- Banken fordern TANs nur im Rahmen legitimer Transaktionen – nicht zur „Verifizierung“
- pushTAN oder chipTAN nutzen – sie gelten als sicherer als mTAN
- Kontobewegungen regelmäßig prüfen
- Bei Verdacht sofort Bank informieren und Konto sperren lassen
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Nur mit Passwort bin ich sicher“: Ohne TAN-Schutz wären Überweisungen leicht manipulierbar
- „TANs sind veraltet“: Moderne TAN-Verfahren wie chipTAN oder pushTAN gelten als sicher – sofern nicht weitergegeben
- „Die Bank braucht meine TAN zur Prüfung“: Nein – seriöse Banken fragen nie telefonisch oder per Mail nach TANs