Deepfake: Unterschied zwischen den Versionen
Die Seite wurde neu angelegt: „= Deepfake – Täuschend echte Fälschungen durch KI = '''Einführung:''' Deepfakes sind Medieninhalte – meist Videos, Bilder oder Audiodateien –, die mithilfe künstlicher Intelligenz so manipuliert wurden, dass sie täuschend echt wirken. Dabei werden Gesichter, Stimmen oder Bewegungen realer Personen digital nachgebildet oder verändert. Ursprünglich für kreative Zwecke entwickelt, birgt die Technologie heute erhebliche Risiken für Desinformat…“ |
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* Über [[WhatsApp]] wird eine Sprachnachricht mit der scheinbaren Stimme der Tochter verschickt. Sie bittet dringend um Geld – in Wirklichkeit handelt es sich um einen [[Voice Phishing]]-Betrug mit geklonter Stimme. | |||
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* '''Verbreitung von Desinformation''': Deepfakes können gezielt zur Manipulation der öffentlichen Meinung eingesetzt werden – etwa vor Wahlen. | |||
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* '''Verletzung von Persönlichkeitsrechten''': Unbeteiligte Personen können mit Deepfakes bloßgestellt oder diffamiert werden. | |||
* '''Neue Betrugsformen''': Mit Audio-Deepfakes entstehen Varianten von [[Social Engineering]] und [[Phishing]] mit enormer Täuschungskraft. | |||
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* Prüfe überraschende oder emotionale Inhalte kritisch – besonders in sozialen Netzwerken. | |||
* Analysiere die Quelle: Wer hat das Video verbreitet? Ist der Account vertrauenswürdig? | |||
* Achte auf technische Details: Unnatürliche Mimik, unsaubere Lippensynchronisation oder Bildartefakte können Hinweise sein. | |||
* Nutze Rückwärtssuchen oder spezialisierte Tools zur Deepfake-Erkennung. | |||
* Teile verdächtige Inhalte nicht weiter – sondern melde sie der Plattform oder einem [[Faktencheck]]-Portal. | |||
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Unstimmige Gesichtsausdrücke, schlechte Lippensynchronisation, ungewöhnliche Bewegungen oder fehlender Kontext sind Hinweise. | |||
* '''Sind nur Prominente betroffen?''' | |||
Nein – durch frei zugängliche Tools können auch Privatpersonen Ziel von Deepfake-Manipulationen werden. | |||
* '''Was tun bei Deepfake-Verdacht?''' | |||
Nicht teilen, Quelle prüfen, bei der Plattform melden und ggf. einen [[Faktencheck]] einreichen. | |||
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Aktuelle Version vom 31. Mai 2025, 15:30 Uhr
Deepfake – Täuschend echte Fälschungen durch KI-Technologie
Einleitung: Deepfakes sind KI-generierte Medieninhalte, bei denen Gesichter oder Stimmen täuschend echt manipuliert werden. Sie werden zunehmend für Desinformation, Betrug und digitale Täuschung eingesetzt – mit ernsten Folgen für Gesellschaft und Individuen.
Typischer Ablauf / Erscheinungsformen
- Realistisch wirkende Videos, in denen Gesichter ersetzt oder Aussagen manipuliert wurden.
Beispiel: Ein Prominenter wird in ein Video montiert, das ihn in einem peinlichen Zusammenhang zeigt.
- Klonen von Stimmen durch Audio-Deepfakes, um persönliche oder geschäftliche Anrufe zu fälschen.
Beispiel: Eine vermeintliche Familienangehörige bittet per Sprachnachricht um Geld für einen Notfall.
- Politisch oder sexuell motivierte Deepfakes, die gezielt für Rufschädigung oder digitale Gewalt genutzt werden.
Beispiel: Ein Politiker wird in einem Video falsch dargestellt, um seine Glaubwürdigkeit zu untergraben.
- Unterhaltung mit „Face Swapping“ in viralen Clips oder GIFs – oft harmlos, aber mit Missbrauchspotenzial.
Beispiel: Ein berühmtes Filmgesicht wird auf das Gesicht eines Nutzers gesetzt.
Konkrete Fallbeispiele
- Ein Video auf einer Social-Media-Plattform zeigt einen bekannten Politiker, der angeblich eine extreme Aussage trifft. Ein Faktencheck entlarvt das Video als Deepfake.
- Über WhatsApp wird eine Sprachnachricht mit der scheinbaren Stimme der Tochter verschickt. Sie bittet dringend um Geld – in Wirklichkeit handelt es sich um einen Voice Phishing-Betrug mit geklonter Stimme.
Risiken & Folgen
- Verbreitung von Desinformation: Deepfakes können gezielt zur Manipulation der öffentlichen Meinung eingesetzt werden – etwa vor Wahlen.
- Verlust von Vertrauen: Wenn man Bildern und Stimmen nicht mehr trauen kann, leiden Glaubwürdigkeit und Aufklärung.
- Verletzung von Persönlichkeitsrechten: Unbeteiligte Personen können mit Deepfakes bloßgestellt oder diffamiert werden.
- Neue Betrugsformen: Mit Audio-Deepfakes entstehen Varianten von Social Engineering und Phishing mit enormer Täuschungskraft.
Handlungsempfehlungen
- Prüfe überraschende oder emotionale Inhalte kritisch – besonders in sozialen Netzwerken.
- Analysiere die Quelle: Wer hat das Video verbreitet? Ist der Account vertrauenswürdig?
- Achte auf technische Details: Unnatürliche Mimik, unsaubere Lippensynchronisation oder Bildartefakte können Hinweise sein.
- Nutze Rückwärtssuchen oder spezialisierte Tools zur Deepfake-Erkennung.
- Teile verdächtige Inhalte nicht weiter – sondern melde sie der Plattform oder einem Faktencheck-Portal.
FAQ-Kernfragen
- Wie erkenne ich einen Deepfake?
Unstimmige Gesichtsausdrücke, schlechte Lippensynchronisation, ungewöhnliche Bewegungen oder fehlender Kontext sind Hinweise.
- Sind nur Prominente betroffen?
Nein – durch frei zugängliche Tools können auch Privatpersonen Ziel von Deepfake-Manipulationen werden.
- Was tun bei Deepfake-Verdacht?
Nicht teilen, Quelle prüfen, bei der Plattform melden und ggf. einen Faktencheck einreichen.