Falsche Inkasso-Mails: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Einführung:'''   
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Falsche Inkasso-Mails oder Fake-Rechnungen sind Betrugsversuche, bei denen Empfänger:innen durch gefälschte Zahlungsaufforderungen unter Druck gesetzt werden. Oft behaupten die Absender, es gäbe offene Rechnungen, Mahnungen oder Inkassoverfahren – verbunden mit der Drohung rechtlicher Konsequenzen. Ziel ist es, durch Angst zu schnellen Zahlungen zu bewegen.
Falsche [[Inkasso]]-Mails oder Fake-Rechnungen sind Betrugsversuche, bei denen Empfänger:innen durch gefälschte Zahlungsaufforderungen unter Druck gesetzt werden. Oft behaupten die Absender, es gäbe offene Rechnungen, Mahnungen oder Inkassoverfahren – verbunden mit der Drohung rechtlicher Konsequenzen. Ziel ist es, durch Angst zu schnellen Zahlungen zu bewegen.


== Merkmale / Typische Formen ==
== Merkmale / Typische Formen ==
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<li>Mails mit Betreffzeilen wie „Letzte Mahnung“, „Zahlungsverzug“ oder „Inkassoverfahren eröffnet“</li>
* Mails mit Betreffzeilen wie „Letzte Mahnung“, „Zahlungsverzug“ oder „Inkassoverfahren eröffnet“
<li>Oft wird ein angeblich seriöses Inkassobüro oder Unternehmen genannt</li>
* Oft wird ein angeblich seriöses Inkassobüro oder Unternehmen genannt
<li>Anlagen im PDF- oder ZIP-Format – oft mit Schadsoftware versehen</li>
* Anlagen im PDF- oder ZIP-Format – oft mit [[Schadsoftware]] versehen
<li>Fehlende konkrete Angaben zur Forderung oder dubiose Kontodaten</li>
* Fehlende konkrete Angaben zur Forderung oder dubiose Kontodaten
<li>Drohungen mit Gericht, Anwalt, Schufa oder Polizei</li>
* Drohungen mit Gericht, Anwalt, Schufa oder Polizei
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== Beispiele aus der Praxis ==
== Beispiele aus der Praxis ==
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<li>Eine E-Mail behauptet, man schulde 79,99 € für einen Streamingdienst – es gibt aber keinen Vertrag, und die genannte Firma existiert nicht</li>
* Eine E-Mail behauptet, man schulde 79,99 € für einen Streamingdienst – es gibt aber keinen Vertrag, und die genannte Firma existiert nicht
<li>Eine angebliche Mahnung im Namen von „BFS finance GmbH“ fordert zur Zahlung per Überweisung an ein ausländisches Konto auf</li>
* Eine angebliche Mahnung im Namen von „BFS finance GmbH“ fordert zur Zahlung per Überweisung an ein ausländisches Konto auf
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== Folgen / Auswirkungen ==
== Folgen / Auswirkungen ==
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<li>Finanzielle Verluste durch Überweisung an Betrüger</li>
* Finanzielle Verluste durch Überweisung an Betrüger
<li>Infektion mit Schadsoftware durch Anhänge oder Links</li>
* Infektion mit Schadsoftware durch Anhänge oder Links
<li>Verunsicherung und Stress durch aggressive Formulierungen</li>
* Verunsicherung und Stress durch aggressive Formulierungen
<li>Missbrauch persönlicher Daten bei Rückantwort</li>
* Missbrauch persönlicher Daten bei Rückantwort
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== Schutz & Empfehlungen ==
== Schutz & Empfehlungen ==
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<li>Keine Zahlungen leisten, wenn der Ursprung der Forderung unklar ist</li>
* Keine Zahlungen leisten, wenn der Ursprung der Forderung unklar ist
<li>Rechnungen und Inkassoschreiben immer auf Absender, Kontonummer und Inhalt prüfen</li>
* Rechnungen und Inkassoschreiben immer auf Absender, Kontonummer und Inhalt prüfen
<li>Keine Anhänge oder Links in verdächtigen Mails öffnen</li>
* Keine Anhänge oder Links in verdächtigen Mails öffnen
<li>Im Zweifel bei der genannten Firma oder einem echten Inkassobüro nachfragen</li>
* Im Zweifel bei der genannten Firma oder einem echten Inkassobüro nachfragen
<li>Verdächtige Mails an Mimikama oder die Verbraucherzentrale weiterleiten</li>
* Verdächtige Mails an [[Mimikama]] oder die Verbraucherzentrale weiterleiten
</ul>


== Häufige Irrtümer / Missverständnisse ==
== Häufige Irrtümer / Missverständnisse ==
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<li>„Wenn ich nicht zahle, kommt das Inkasso wirklich“ – echte Forderungen kommen immer schriftlich und mit klaren Informationen</li>
* „Wenn ich nicht zahle, kommt das Inkasso wirklich“ – echte Forderungen kommen immer schriftlich und mit klaren Informationen
<li>„Das sieht offiziell aus – das kann kein Betrug sein“ – Design und Logos sind leicht kopierbar</li>
* „Das sieht offiziell aus – das kann kein Betrug sein“ – Design und Logos sind leicht kopierbar
<li>„Ich hatte wirklich mal was bei dem Anbieter“ – alte oder bekannte Namen werden gezielt zur Verwirrung genutzt</li>
* „Ich hatte wirklich mal was bei dem Anbieter“ – alte oder bekannte Namen werden gezielt zur Verwirrung genutzt
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== Weiterführende Links ==
== Weiterführende Links ==

Aktuelle Version vom 31. Mai 2025, 17:12 Uhr

Falsche Inkasso-Mails – Abzocke mit der Angst vor Schulden

Einführung: Falsche Inkasso-Mails oder Fake-Rechnungen sind Betrugsversuche, bei denen Empfänger:innen durch gefälschte Zahlungsaufforderungen unter Druck gesetzt werden. Oft behaupten die Absender, es gäbe offene Rechnungen, Mahnungen oder Inkassoverfahren – verbunden mit der Drohung rechtlicher Konsequenzen. Ziel ist es, durch Angst zu schnellen Zahlungen zu bewegen.

Merkmale / Typische Formen

  • Mails mit Betreffzeilen wie „Letzte Mahnung“, „Zahlungsverzug“ oder „Inkassoverfahren eröffnet“
  • Oft wird ein angeblich seriöses Inkassobüro oder Unternehmen genannt
  • Anlagen im PDF- oder ZIP-Format – oft mit Schadsoftware versehen
  • Fehlende konkrete Angaben zur Forderung oder dubiose Kontodaten
  • Drohungen mit Gericht, Anwalt, Schufa oder Polizei

Beispiele aus der Praxis

  • Eine E-Mail behauptet, man schulde 79,99 € für einen Streamingdienst – es gibt aber keinen Vertrag, und die genannte Firma existiert nicht
  • Eine angebliche Mahnung im Namen von „BFS finance GmbH“ fordert zur Zahlung per Überweisung an ein ausländisches Konto auf

Folgen / Auswirkungen

  • Finanzielle Verluste durch Überweisung an Betrüger
  • Infektion mit Schadsoftware durch Anhänge oder Links
  • Verunsicherung und Stress durch aggressive Formulierungen
  • Missbrauch persönlicher Daten bei Rückantwort

Schutz & Empfehlungen

  • Keine Zahlungen leisten, wenn der Ursprung der Forderung unklar ist
  • Rechnungen und Inkassoschreiben immer auf Absender, Kontonummer und Inhalt prüfen
  • Keine Anhänge oder Links in verdächtigen Mails öffnen
  • Im Zweifel bei der genannten Firma oder einem echten Inkassobüro nachfragen
  • Verdächtige Mails an Mimikama oder die Verbraucherzentrale weiterleiten

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Wenn ich nicht zahle, kommt das Inkasso wirklich“ – echte Forderungen kommen immer schriftlich und mit klaren Informationen
  • „Das sieht offiziell aus – das kann kein Betrug sein“ – Design und Logos sind leicht kopierbar
  • „Ich hatte wirklich mal was bei dem Anbieter“ – alte oder bekannte Namen werden gezielt zur Verwirrung genutzt

Weiterführende Links

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