Fake-Wohnungsanzeigen: Unterschied zwischen den Versionen
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* Bilder aus echten Inseraten, oft mehrfach online auffindbar (z. B. via [[Reverse Image Search]]) | |||
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* Ein:e Interessent:in wird gebeten, 1.000 € für eine [[Kaution]] ins Ausland zu überweisen – die Wohnung existiert nicht | |||
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* [[Finanzieller Verlust]] durch Überweisungen oder betrügerische Gebühren | |||
* Verzögerung der [[Wohnungssuche]] und psychischer [[Stress]] | |||
* [[Identitätsdiebstahl]] durch Weitergabe persönlicher Unterlagen (z. B. [[Ausweiskopie]]) | |||
* [[Vertrauensverlust]] gegenüber [[Immobilienportalen]] | |||
== Schutz & Empfehlungen == | == Schutz & Empfehlungen == | ||
* Nie [[Geld]] überweisen, ohne die Wohnung [[besichtigt]] und den [[Vermieter]] persönlich getroffen zu haben | |||
* Bei Verdacht: [[Inserat melden]] – etwa beim [[Plattformbetreiber]] | |||
* [[Google-Bildersuche]] nutzen, um gestohlene Bilder zu erkennen | |||
* [[Misstrauen]] bei [[Dringlichkeitsdruck]] – echte Anbieter drängen nicht | |||
* Keine sensiblen [[persönlichen Daten]] ohne gesicherte [[Kommunikation]] verschicken | |||
== Häufige Irrtümer / Missverständnisse == | == Häufige Irrtümer / Missverständnisse == | ||
* „Die [[Miete]] ist so günstig – da muss ich schnell sein“ – genau darauf setzen [[Betrüger:innen]] | |||
* „Ich habe alle [[Unterlagen]] bekommen“ – auch [[Mietverträge]] und [[Ausweiskopien]] können gefälscht sein | |||
* „Das stand auf einer großen [[Immobilienplattform]] – das kann kein Betrug sein“ – auch dort gibt es [[Fake-Inserate]] | |||
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Aktuelle Version vom 31. Mai 2025, 17:04 Uhr
Fake-Wohnungsanzeigen – Betrug auf Wohnungssuche
Einführung: Die Wohnungssuche ist für viele ein Stressfaktor – besonders in Ballungsräumen. Genau das machen sich Betrüger:innen mit Fake-Wohnungsanzeigen zunutze. Sie veröffentlichen gefälschte Inserate mit attraktiven Angeboten, um Interessent:innen zur Zahlung von Kaution, Miete oder angeblichen „Reservierungsgebühren“ zu bewegen – obwohl es die Wohnung gar nicht gibt.
Merkmale / Typische Formen
- Ungewöhnlich günstige Mietpreise in Top-Lagen
- Keine Wohnungsbesichtigung möglich – angeblich wegen Auslandsaufenthalt oder Krankheit
- Kommunikation nur über E-Mail oder Messenger, oft in gebrochenem Deutsch
- Vorschusszahlung für „Schlüsselversand“, „Reservierung“ oder „Maklerkosten“
- Bilder aus echten Inseraten, oft mehrfach online auffindbar (z. B. via Reverse Image Search)
Beispiele aus der Praxis
- Ein:e Interessent:in wird gebeten, 1.000 € für eine Kaution ins Ausland zu überweisen – die Wohnung existiert nicht
- Ein:e angebliche:r Vermieter:in behauptet, im Ausland zu leben, und will den Wohnungsschlüssel gegen Vorabzahlung per Post schicken
Folgen / Auswirkungen
- Finanzieller Verlust durch Überweisungen oder betrügerische Gebühren
- Verzögerung der Wohnungssuche und psychischer Stress
- Identitätsdiebstahl durch Weitergabe persönlicher Unterlagen (z. B. Ausweiskopie)
- Vertrauensverlust gegenüber Immobilienportalen
Schutz & Empfehlungen
- Nie Geld überweisen, ohne die Wohnung besichtigt und den Vermieter persönlich getroffen zu haben
- Bei Verdacht: Inserat melden – etwa beim Plattformbetreiber
- Google-Bildersuche nutzen, um gestohlene Bilder zu erkennen
- Misstrauen bei Dringlichkeitsdruck – echte Anbieter drängen nicht
- Keine sensiblen persönlichen Daten ohne gesicherte Kommunikation verschicken
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Die Miete ist so günstig – da muss ich schnell sein“ – genau darauf setzen Betrüger:innen
- „Ich habe alle Unterlagen bekommen“ – auch Mietverträge und Ausweiskopien können gefälscht sein
- „Das stand auf einer großen Immobilienplattform – das kann kein Betrug sein“ – auch dort gibt es Fake-Inserate