Bundeszentrale für politische Bildung
Bundeszentrale für politische Bildung
Staatliche Institution zur Förderung demokratischer Bildung in Deutschland.
Was ist die Bundeszentrale für politische Bildung?
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) ist eine Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern mit Sitz in Bonn. Sie hat den Auftrag, politisches Verständnis in der Bevölkerung zu fördern, das demokratische Bewusstsein zu stärken und zur aktiven politischen Mitwirkung zu ermutigen. Die Arbeit der bpb richtet sich an Jugendliche und Erwachsene und findet sowohl schulisch als auch außerschulisch statt. Mit Standorten in Bonn, Berlin und Gera sowie vielfältigen Medien- und Veranstaltungsangeboten zählt sie zu den wichtigsten Einrichtungen zur politischen Bildung in Deutschland. Sie steht dabei häufig im Spannungsfeld zwischen staatlichem Auftrag und gesellschaftlicher Erwartung – insbesondere in Bezug auf Themen wie Desinformation, Rechtsextremismus oder Demokratiebildung.
Merkmale / Typische Formen
- Bundesbehörde mit eigenem Präsidenten und politischer Aufsicht
- Vielfältige Publikationsreihen (z. B. „Informationen zur politischen Bildung“, „fluter“)
- Veranstaltungen wie Kongresse, Seminare und Studienreisen
- Förderung freier Träger politischer Bildung
- Fokus auf Pluralismus, Kontroversität und Rationalität
Technische Merkmale
- Online-Plattformen für unterschiedliche Zielgruppen (z. B. fluter.de, hanisauland.de)
- Newsletter und Social Media zur digitalen Verbreitung politischer Inhalte
- Digitale Bildungsprojekte, z. B. interaktive Dossiers oder Lernspiele
Beispiele aus der Praxis
- Das Jugendmagazin „fluter“ bereitet politische Themen jugendgerecht auf – als Print- und Online-Ausgabe.
- Über die Plattform hanisauland.de werden Kinder zwischen 8 und 12 Jahren spielerisch an Politik herangeführt.
- Bei bundesweiten Schülerwettbewerben bearbeiten Jugendliche eigenständig politische Projekte.
- In ländlichen Regionen organisiert die Außenstelle in Gera aufsuchende politische Bildungsformate.
- In Kooperation mit anderen Initiativen wurden Holocaust-Konferenzen zur historischen Aufklärung durchgeführt.
Folgen / Auswirkungen
- Stärkung demokratischer Werte in der Gesellschaft
- Förderung der politischen Meinungsbildung
- Beitrag zur Abwehr von Fake News und Desinformation
- Erhöhung der Medien- und Urteilskompetenz
- Unterstützung zivilgesellschaftlicher Strukturen durch Fördermittel
Schutz & Empfehlungen
- Bildungsangebote der bpb bewusst nutzen und weiterempfehlen
- Veranstaltungen und Publikationen zur eigenen politischen Weiterbildung einsetzen
- Digitale Lernangebote für Kinder und Jugendliche nutzen (z. B. hanisauland.de)
- Angebote von Mimikama oder anderen Faktencheckern zur Überprüfung politischer Aussagen heranziehen
- Auf Diversität und Pluralismus bei politischen Informationen achten
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Die bpb ist parteiisch.“ – Die bpb arbeitet auf Basis des Pluralitätsprinzips und wird von einem parteiübergreifenden Kuratorium kontrolliert.
- „Nur Jugendliche profitieren von der bpb.“ – Die Angebote richten sich an alle Altersgruppen, von Kindern bis zu Erwachsenen.
- „Die bpb macht Regierungspropaganda.“ – Die bpb ist zur Ausgewogenheit und zur Distanz gegenüber parteipolitischen Interessen verpflichtet.