Fridays for Future

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Fridays for Future

Klimastreiks, Jugendbewegung, politische Debatten im Netz

Was ist Fridays for Future?

Fridays for Future (kurz: FFF) ist eine weltweite Jugendbewegung, die regelmäßige Klimastreiks organisiert, um auf die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen den Klimawandel aufmerksam zu machen. Inspiriert wurde sie durch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg, die 2018 erstmals einen Schulstreik vor dem schwedischen Parlament durchführte. Die Bewegung nutzt vor allem Soziale Netzwerke, um zur Teilnahme aufzurufen und Inhalte zu verbreiten. Fridays for Future wird international sowohl als Symbol für zivilgesellschaftliches Engagement gefeiert als auch zum Ziel von Desinformation und politisch motivierten Angriffen in digitalen Räumen.

Merkmale / Typische Formen

  • Wöchentliche Schulstreiks und Großdemonstrationen für Klimagerechtigkeit
  • Dezentral organisierte Ortsgruppen weltweit
  • Einsatz digitaler Kampagnen auf Instagram, TikTok, Twitter und Facebook
  • Klare Forderungen an die Politik basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen
  • Konfrontation mit Vorwürfen wie „Instrumentalisierung“, „Ökodiktatur“ oder Antisemitismus

Technische Merkmale

Beispiele aus der Praxis

  • Über TikTok mobilisieren Ortsgruppen Jugendliche zu „Klimastreiks fürs Klima“.
  • Auf Telegram kursieren Verschwörungsnarrative, FFF sei „fremdgesteuert“ oder Teil eines „Great Reset“.
  • Fake News behaupten, FFF-Aktivist:innen würden finanziell von „globalen Eliten“ unterstützt.
  • In YouTube-Kommentaren wird Fridays for Future häufig als „Weltuntergangssekte“ diffamiert.
  • Einzelne Fake-Profile auf Facebook inszenieren gestellte Fotos von angeblichen Ausschreitungen bei FFF-Demos.

Zeitstrahl der Bewegung

  • August 2018: Beginn durch Greta Thunberg in Stockholm mit dem ersten Schulstreik.
  • 2019: Weltweite Ausbreitung. Millionen demonstrieren bei den „Global Climate Strikes“.
  • 2020: Verlagerung vieler Aktionen ins Digitale aufgrund der COVID-19-Pandemie.
  • 2021–2022: Rückkehr auf die Straßen, Fokus auf Bundestagswahl und internationale Klimagipfel.
  • 2023–2024: Polarisierung durch Konflikte in Nahost und innere Zerwürfnisse in der Bewegung.
  • 2025: Fortbestehen trotz Kritik, zunehmende Forderungen nach politischer Verantwortung und Systemkritik.

Folgen / Auswirkungen

  • Stärkung der Jugendbeteiligung in politischen Debatten
  • Neue Formen von Aktivismus und zivilgesellschaftlicher Vernetzung
  • Verstärkte Angriffe durch Fake News, Hassrede und Verschwoerungsmythen
  • Sichtbarmachung der Lücke zwischen wissenschaftlicher Klimaforschung und politischem Handeln

Schutz & Empfehlungen

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „FFF will das Autofahren verbieten“ – Die Bewegung fordert strukturelle Veränderungen, aber kein allgemeines Verbot.
  • „Alle FFF-Mitglieder sind Schulverweigerer“ – Schulstreiks erfolgen meist organisiert und mit Einbindung der Eltern oder Schulen.
  • „FFF ist eine radikale, gewaltbereite Gruppe“ – Die Bewegung betont gewaltfreien Protest und demokratische Mittel.

Weiterführende Links