Polizei

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Fake-Polizei

Betrug, Desinformation und Identitätsmissbrauch im Namen der Polizei

Was ist Fake-Polizei?

Als Fake-Polizei bezeichnet man betrügerische oder manipulative Inhalte, bei denen sich Personen oder Inhalte fälschlich als Polizei ausgeben. Ziel ist es, durch das Vertrauen in staatliche Autoritäten Menschen zu täuschen, Angst zu erzeugen oder an persönliche Daten und Geld zu gelangen. Solche Maschen treten besonders häufig im Zusammenhang mit Phishing, Social Engineering oder der Verbreitung von Falschmeldungen auf. Betroffen sind vor allem Nutzer:innen sozialer Netzwerke wie Facebook, WhatsApp oder Telegram, aber auch klassische Telefonbetrugsmaschen nutzen das Bild der Polizei.

Merkmale / Typische Formen

  • Betrügerische Anrufe durch angebliche Polizeibeamte („Enkeltrick 2.0“)
  • Gefälschte Schreiben oder Mails im Namen der Polizei
  • Falsche Warnmeldungen mit Polizeilogo auf Facebook oder WhatsApp
  • Videos mit vermeintlichen Polizeieinsätzen, die manipuliert oder aus dem Kontext gerissen sind
  • Fake-Profile mit offizieller Anmutung auf Instagram oder TikTok

Psychologische Mechanismen

  • Ausnutzung des allgemeinen Vertrauens in die Polizei
  • Erzeugung von Angst und Handlungsdruck („Sie stehen auf einer Todesliste“)
  • Autoritätssuggestion durch Uniform, Logo oder hochoffiziellen Sprachstil

Beispiele aus der Praxis

  • In Telegram-Kanälen kursieren Warnungen „von der Polizei“, die vor angeblichen Banden warnen – oft frei erfunden.
  • Betrüger rufen ältere Menschen an, geben sich als Polizei aus und warnen vor Einbrechern – mit dem Ziel, an Wertgegenstände zu gelangen.
  • Auf Facebook wird ein Bild geteilt, das einen Polizeieinsatz zeigen soll – tatsächlich stammt es aus einem völlig anderen Land.
  • Über WhatsApp verbreiten sich Sprachnachrichten mit dramatischen Polizeiwarnungen, etwa über angeblich vergiftete Produkte.
  • In Instagram-Stories werden Fake-Polizei-Accounts mit dramatischen Storys verbreitet, um Klicks oder politische Stimmung zu machen.

Folgen / Auswirkungen

  • Vertrauensverlust in die echte Polizei und staatliche Institutionen
  • Finanzielle Schäden durch Betrug und Erpressung
  • Verunsicherung und Angst in der Bevölkerung
  • Verstärkte Verbreitung von Falschinformationen
  • Mögliche Radikalisierung durch manipulativ aufbereitete Inhalte

Schutz & Empfehlungen

  • Offizielle Mitteilungen der Polizei immer direkt auf deren Website oder verifizierten Social-Media-Kanälen prüfen
  • Niemals persönliche Daten oder Geld an Personen herausgeben, die sich am Telefon als Polizei ausgeben
  • Keine Kettenbriefe oder Sprachnachrichten mit Polizeibezug weiterleiten
  • Warnmeldungen stets über Mimikama oder andere Faktenchecker gegenprüfen
  • Bei Unsicherheit echte Polizei kontaktieren und Vorfall melden

Häufige Irrtümer / Missverständnisse

  • „Wenn jemand anruft und sich als Polizei meldet, muss das stimmen“ – Telefonnummern und Namen können leicht gefälscht werden.
  • „Das Polizeilogo sieht echt aus, also ist es auch echt“ – Bilder und Logos lassen sich leicht kopieren und täuschend echt verwenden.
  • „Die Polizei informiert immer über WhatsApp oder soziale Netzwerke“ – Offizielle Stellen nutzen ausschließlich gesicherte Kanäle.

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