Quellenkritik
Quellenkritik
Glaubwürdigkeit von Informationen prüfen – Schutz vor Desinformation und Manipulation im Netz
Was ist Quellenkritik?
Quellenkritik bezeichnet die systematische Bewertung der Glaubwürdigkeit und Herkunft von Informationen. In Zeiten von Facebook, Instagram, Telegram und anderen sozialen Netzwerken werden täglich unzählige Inhalte geteilt – nicht alle davon sind wahr. Quellenkritik hilft dabei, Fake News und Desinformation zu erkennen, seriöse Inhalte von manipulierten oder erfundenen zu unterscheiden und informierte Entscheidungen zu treffen. Sie ist ein zentrales Werkzeug im Umgang mit Online-Inhalten und betrifft alle Nutzer:innen, die sich in digitalen Räumen bewegen.
Merkmale / Typische Formen
- Prüfung der Quelle: Wer hat die Information veröffentlicht?
- Herkunft der Information: Handelt es sich um eine Primär- oder Sekundärquelle?
- Autorität und Expertise: Hat die Person oder Organisation Fachkenntnis zum Thema?
- Unabhängigkeit und Objektivität: Gibt es wirtschaftliche oder politische Interessen?
- Belege und Quellenangaben: Werden überprüfbare Nachweise genannt?
Beispiele aus der Praxis
- Auf Facebook kursiert ein Beitrag, der einer prominenten Person eine kontroverse Aussage zuschreibt – ohne Quellenangabe und mit politischem Kontext.
- Auf einem Blog wird eine medizinische „Studie“ beworben, doch bei genauerem Hinsehen fehlt jeglicher Verweis auf wissenschaftliche Fachliteratur.
- In Telegram-Kanälen werden Nachrichten verbreitet, die scheinbar ausländische Medien zitieren – bei Überprüfung existieren die Quellen gar nicht.
Folgen / Auswirkungen
- Identitätsdiebstahl durch irreführende oder gefälschte Inhalte
- Vertrauensverlust in Medien und Institutionen
- Verbreitung von Desinformation und gesellschaftliche Spaltung
- Radikalisierung durch einseitige Informationsblasen
Schutz & Empfehlungen
- Quellen hinterfragen und auf Herkunft, Autorenschaft und Belege achten
- Keine Inhalte ungeprüft weiterverbreiten
- Mimikama oder andere Faktenchecker nutzen
- Zwei-Faktor-Authentifizierung und sichere Passwörter verwenden
- Medienkompetenz fördern und Desinformation aktiv entlarven
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Wenn viele es teilen, muss es stimmen“: Weit verbreitet heißt nicht automatisch wahr.
- „Freunde würden nichts Falsches schicken“: Auch gutgläubige Menschen verbreiten unbeabsichtigt Fake News.
- „Kleine Unwahrheiten sind harmlos“: Selbst kleine Falschnachrichten können großen Schaden anrichten.
Siehe auch: Häufige Missverständnisse rund um Falschmeldungen