Domain-Spoofing
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Domain-Spoofing – Wenn die Webadresse täuscht
Domain-Spoofing ist eine Technik, bei der Betrüger:innen eine Internetadresse nutzen, die einer echten Domain täuschend ähnlich sieht, um Nutzer:innen zu manipulieren. Ziel ist es, Vertrauen zu erschleichen – z. B. bei Phishing, Fake-Shops oder betrügerischer Werbung. Betroffene erkennen oft nicht, dass sie sich auf einer gefälschten Seite befinden, da Design und URL professionell kopiert wurden.
Merkmale von Domain-Spoofing
- Leicht veränderte Schreibweise echter Domainnamen (z. B. amaz0n.de statt amazon.de)
- Einsatz von Sonderzeichen oder Unicode zur Täuschung (z. B. „а“ statt „a“)
- Kombination mit Phishing-Mails, die auf die gefälschte Seite führen
- Verwendung bei Online-Shop-Betrug und gefälschten Support-Seiten
Beispiele aus der Praxis
- Eine E-Mail mit dem Absender „support@sparkasse-konto.de“ führt auf eine gefälschte Login-Seite im Sparkassen-Design
- Eine Google-Anzeige wirbt für „Paypal-Kundendienst“, verlinkt aber auf „paypall-konto.com“ – ein Fake-Support
- Ein Fake-Shop nutzt die URL „nike-shop-de.com“ – viele Nutzer:innen glauben, bei Nike direkt zu bestellen
Folgen / Auswirkungen
- Phishing und Diebstahl von Zugangsdaten, TANs, Kreditkarteninformationen
- Finanzielle Schäden durch Bestellungen auf Fake-Webseiten
- Identitätsmissbrauch nach Dateneingabe auf gefälschten Formularen
- Vertrauensverlust in legitime Marken und Anbieter
Schutz & Empfehlungen
- Immer auf die genaue Schreibweise der Domain achten
- Links in E-Mails und Anzeigen nicht blind anklicken – besser direkt in die Adresszeile eingeben
- Bei Unsicherheit: Whois-Abfrage oder Domain-Check über Mimikama oder Watchlist Internet
- Browser-Add-ons nutzen, die gefälschte Domains erkennen (z. B. HTTPS Everywhere, PhishDetector)
- Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren – selbst bei kompromittierten Seiten ein zusätzlicher Schutz
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Die Seite sieht echt aus – also ist sie sicher“: Design lässt sich kopieren – die Domain ist entscheidend
- „Ich hab’s über Google gefunden – muss vertrauenswürdig sein“: Auch Google Ads können von Betrügern geschaltet werden
- „Die E-Mail kam doch von einer offiziellen Adresse“: Absenderangaben lassen sich leicht fälschen
Weiterführende Links
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