Viren
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Viren – Digitale Schädlinge mit Selbstvermehrung
Einführung: Viren im digitalen Raum sind keine biologischen Krankheitserreger, sondern schädliche Programme, die sich selbstständig verbreiten und Dateien infizieren. Sie gehören zu den ältesten Formen von Schadsoftware und sind nach wie vor eine reale Gefahr für Nutzer:innen aller Geräte – vom heimischen PC bis zum Smartphone.
Merkmale / Typische Formen
- Selbstverbreitung – Viren kopieren sich eigenständig in andere Programme oder Dateien
- Aktivierung durch Benutzeraktion – sie werden meist erst beim Öffnen einer infizierten Datei aktiv
- Verstecktes Schadverhalten – sie löschen Daten, verlangsamen das System oder öffnen Hintertüren
- Datei-, Boot- und Makroviren – je nachdem, wo sie sich einnisten (z. B. in Office-Dokumenten oder beim Startvorgang)
Beispiele aus der Praxis
- Ein verseuchtes Word-Dokument wird per Mail verschickt. Öffnet ein:e Nutzer:in das Dokument, aktiviert sich ein Makrovirus und infiziert das System
- Ein infizierter USB-Stick startet beim Einstecken automatisch eine schädliche Datei – ein sogenannter Bootsektor-Virus
Folgen / Auswirkungen
- Verlust oder Beschädigung wichtiger Daten
- Leistungsprobleme durch überlastete Systeme
- Verbreitung an weitere Nutzer:innen, z. B. über geteilte Dateien oder Netzwerke
- Türöffner für weitere Schadsoftware wie Trojaner oder Spyware
Schutz & Empfehlungen
- Installiere zuverlässige Antivirensoftware und halte sie immer aktuell
- Öffne keine verdächtigen Anhänge oder unbekannte Dateien
- Deaktiviere Makros in Office-Programmen, wenn sie nicht zwingend gebraucht werden
- Nutze automatische System-Backups, um Datenverluste zu vermeiden
Häufige Irrtümer / Missverständnisse
- „Ein Virus infiziert nur Windows-PCs“ – das stimmt nicht, auch andere Betriebssysteme sind gefährdet
- „Moderne Viren verbreiten sich allein“ – meist brauchen sie nach wie vor eine Benutzeraktion, um aktiv zu werden
- „Einmal entfernt, ist der Virus weg“ – viele Viren hinterlassen Spuren oder holen sich neue Schadsoftware nach
